«Mission Aufstieg»: So locker war der Sieg in Staad

Mit einem diskussionslosen 4:0-Sieg in Staad beendet der SC Brühl eine tolle Saison und erreicht das langersehnte Ziel.
Nach 20 Spielen, 48 erzielten Punkten und einem Torverhältnis von 77:24 ist der Aufstieg in die dritte Liga perfekt. Die Kronen lagen vom ersten Spieltag an an der Spitze, wenn auch der FC Amriswil 2 immer dicht auf dem Fersen folgte und die Aufstiegsfeier bis zum letzten Spieltag aufschieben konnte. Es ist aber schliesslich die bessere Mannschaft aufgestiegen.

Der SC Brühl ging die Partie vom Samstag in Staad mit dem gewohnten Selbstbewusstsein und einer offensiv ausgerichteten Aufstellung an. Schliesslich musste ein Sieg her, um das Ziel zu erreichen – alles andere hätte die Hoffnungen zunichte gemacht. So waren es die Kronen, welche das Spieldiktat von Beginn weg übernahmen und die Platzherren zur Statistenrolle zwangen. An diesem heissen Samstag mussten die Seeanrainer ständig dem Ball und dem Gegner nachrennen und es war der Abschlussschwäche der Gäste zu verdanken, dass es zur Pause nicht bereits 5:0 oder 6:0 für sie stand. Die jungen Brühler waren in ausgezeichneter Spiellaune und lancierten Angriff um Angriff gegen das gegnerische Tor, wodurch es nur eine Frage der Zeit war, bis der Führunsgtreffer fallen würde. Es sollten aber ganze 35 Minuten vergehen, bis der Ball ein erstes Mal im Netz landete: Yanick Messmer fasste sich ein Herz, drückte in seiner gewohnten Manier aus 18 Metern ab und liess dem Torhüter keine Chance. Es war nicht sein erstes Tor dieser Art. Nun erwartete man eine Reaktion des FC Staad, der aber wie gelähmt schien. So waren es die Gäste, welche weiterhin das Spiel bestimmten. Es vergingen keine zwei Minuten und Ferencz Nikolics konnte einen schnellen Angriff zur Doppelführung abschliessen. Mit dem 2:0 zur Pause waren die Platzherren gut bedient und die Gäste mussten sich an der Nase nehmen, dass der Sack noch nicht zu war.

Nach der Pause ging es im selben Stil weiter: Die jungen Brühler spielten ihren gepflegten Angriffsfussball und die Staader wehrten sich so gut es ging. Erst in der 55. Minute wurde Pascal Albrecht ein erstes Mal durch den sonst gefährlichen Boris Zivjalevic geprüft, der beim Duo Hug/Schneider gut aufgehoben war. In der 66. Minute konnten die zahlreichen Brühler Supporter endlich auf den Aufstieg anstossen, als Arian Vujic bei einem schönen Angriff über die rechte Seite am schnellsten reagierte und den Ball zum 3:0 ins Netz versenkte: der Widerstand des FC Staad war nun definitiv gebrochen. In der 91. Minute trugen die Kronen einen letzten Angriff über links aus, die Hereingabe fand den Kopf von Pascal Möller, der bei seinem ersten Ballkontakt wie ein Raubvogel aus dem Nichts auftauchte und in Manier eines Schottischen Mittelstürmers unhaltbar zum 4:0 einschoss. Bei solch einem Tor wäre der Celtic Park zu Glasgow buchstäblich explodiert, nicht minder war aber die Reaktion auf der Brühler Bank und bei den Zuschauern, die den Schützen feierten, wie wenn es das allesentscheidende Tor gewesen wäre. Der Berichterstatter vor Ort war derart aus dem Häuschen, dass er in seinem Enthusiasmus den Torschützen vierfach in seinem Match-Telegramm erwähnte.
Ein hochverdienter Sieg einer jungen Truppe, die sich den Aufstieg mit harter Arbeit verdient hat. Für den Verein bedeutet dieser Schritt in sportlicher Hinsicht viel. Dabei muss die grosse Unterstützung des Vereins – und in allererster Linie des Präsidenten Christoph Zoller – erwähnt werden. Es ist alles getan worden, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Vielen Dank! Mauro Palazzesi