FC Herisau – SC Brühl 0:3 (0:1)
Nach dem enttäuschenden Unentschieden der Vorwoche gegen den FC Gossau waren die A-Junioren zu einer Rehabilitation gegen den FC Herisau aufgerufen. Die Voraussetzungen waren nicht optimal, denn die Platzverhältnisse kamen eher dem Heimteam entgegen: Kunstrasen, relativ kleiner Platz und rutschiger Boden. Gegen einen Gegner, der vor allem auf Kampf und Defensive setzt, stand den jungen Kronen eine wahre Bewährungsprobe bevor.
So entwickelte sich ein Spiel, welches von Beginn weg von Zweikämpfen lebte. Die schnellen Bälle waren auf dem Boden, der teilweise einer Eisbahn glich, schwer unter Kontrolle zu bringen und die hart, wenn auch stets fair geführten Zweikämpfe ein stetes Risiko für die Unversehrtheit der Akteure. Spielfluss kam dadurch selten auf, das Flügelspiel litt arg darunter. Die gefährlichsten Situationen ergaben sich bei langen Bällen, die von den Torhütern schwer einzuschätzen waren. Der SCB schien aber den grösseren Willen zu besitzen, die drei Punkte holen zu wollen, während das Platzteam sich darauf beschränkte, in erster Linie kein Tor zu kassieren. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe die Kronen ein erstes Mal gefährlich vor dem Tor des FC Herisau auftauchten: Dardan Gecaj setzte sich im Strafraum durch und konnte nur mittels eines Fouls gestoppt werden. Der gut leitende Schiedsrichter zögerte keinen Augenblick und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Uros Markovic übernahm die Verantwortung, scheiterte aber am gut reagierenden Herisauer Keeper. Die Kronen liessen sich dadurch nicht beirren und suchten weiterhin vehement den Torerfolg. Auf der anderen Seite blieb die Heimmannschaft mit einigen Kontern gefährlich, scheiterten aber am gut agierenden Brühler Torhüter Hussein Attifi. Rund zehn Minuten nach der Elfmeterepisode setzte sich Dardan Gecaj wiederum glänzend auf der linken Seite durch und flankte vors Tor, wo Uros Markovic am schnellsten reagierte und den Ball zur Brühler Führung einköpfte. Die Führung war verdient, das Spiel aber noch längstens nicht entschieden. Bis zur Pause lebte die Partie von den vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und die zahlreichen Fans aus St. Gallen vermissten eine warme Stube, um sich in der Pause von der beissenden Kälte zu erholen. Der Schiedsrichter hatte ein Einsehen mit den Anwesenden und liess bloss eine minimale Pause zu.
Die zweite Hälfte sah etwas mehr Spielfluss und ein verbissen kämpfendes FC Herisau, das sich nicht geschlagen geben wollte. Die Kronen hielten jedoch dagegen und wurden für ihren grösseren Spielanteil in der 69. Minute belohnt, als der wirblige Gioele Dima sich auf der linken Seite durchsetzte und den Ball flach vors Tor brachte, wo Nikolai Torlakovic am schnellsten reagierte und zum vorentscheidenden 2:0 erhöhte. Nun war der Widerstand der Herisauer gebrochen und die Kronen konnten den Vorsprung verwalten, ohne jedoch darauf zu verzichten, das Score zu erhöhen. Schliesslich pfiff der gute Schiedsrichter in der 85. Minute einen zweiten Elfmeter für den SCB, den Mattia Sbocchi souverän zum Endstand von 3:0 verwertete. Ein verdienter Sieg auch in dieser Höhe gegen einen aufsässigen Gegner und ein sehr faires Spiel, was bei diesen Platzverhältnissen alles andere als selbstverständlich war. Damit bewahrt der SCB den Anschluss an der Tabellenspitze und kann mit der notwendigen Motivation an die letzten drei Spiele herangehen. Nun geht es am kommenden Sonntag im heimischen PGS gegen den FC Romanshorn, welcher noch nicht ganz aus dem Abstiegskampf heraus ist.
Ein spezielles Kompliment gebührt dem jungen Schiedsrichter; er hatte das Spiel im Griff, trug wesentlich zum fair geführten Spiel bei und musste trotz schwieriger Platzverhältnisse nicht eine einzige Karte austeilen. Sportchef: Mauro Palazzesi