Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit schlägt der SC Brühl am Mittwoch zuhause den FC Teufen verdient mit 3:1 (0:1). Das Sonntagsspiel war dem Schnee zum Opfer gefallen und so musste das Spiel unter der Woche nachgeholt werden. Dies bei idealen äusseren Bedingungen.
Die erste Halbzeit verlief nicht gemäss den Vorstellungen von Trainer Ivo Messmer: zu wenig Qualität, unnötiges Führen des Balls im Mittelfeld und langsames Umschalten in beide Richtungen machten es dem Gegner aus dem Appenzeller Land einfach, der kompakt in der Abwehr stand und sich nicht scheute, schnelle Gegenangriffe zu fahren, welche die etwas behäbige Abwehr der Platzherren das eine oder andere Mal nicht gut aussehen liess. Nichtsdestotrotz erarbeiten sich die Kronen einige gute Torchancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. Die Appenzeller hatten ihre grösste Chance in der 21. Minute, als sie einige Meter vor dem Tor von Alban Berisha unglücklich scheiterten. Passend zum Spiel und nicht unverdient fiel in der 42. Minute der Führungstreffer der Gäste, als die zentrale Abwehr der Platzherren sich durch einen Pass in die Tiefe erwischen liess, den Elija Walz gekonnt am unschuldigen Torhüter der Kronen vorbei verwerten konnte. Der Pausenpfiff vom gut leitenden Schiedsrichter erlöste die Zuschauer von einem schwachen Spektakel. Der schöne Frühlingsabend bewog jedoch die meisten unter ihnen das Stadion nicht zu verlassen und sie wurden für ihre Geduld belohnt.
Der Pausentee und die Ansprache von Ivo Messmer schienen ihre Wirkung zu entfalten, denn die zweite Hälfte sah ein komplett verwandeltes Heimteam, das nun das Fussballspielen wieder entdeckte und den technischen Unterschied zwischen beiden Teams schonungslos aufdeckte. Es dauerte keine zehn Minuten, ehe der eingewechselte Elia Rosalen auf der rechten Seite seinen Gegner stehen liess und schön Yanis Uetz bediente, der den Ball direkt aus 20 Metern unhaltbar ins Netz beorderte. Die Partie war lanciert und die Kronen wollten mehr. Man sah jetzt die bis dahin vermisste Spielfreude und die Gäste bekundeten zusehends Mühe mit dem Flügelspiel der Brühler, die vor allem durch Elia Rosalen und Yanis Uetz aufzeigten, dass diese Mannschaft über grosses Potential verfügt. Der FC Teufen wehrte sich so gut es konnte, musste aber in der 62. Minute zusehen, wie Raoul Djengue einen schönen Pass in die Tiefe zur verdienten Führung verwertete. Auch an diesem Abend muss ihm im Übrigen ein Kompliment für seinen Einsatz und Kampfwillen gemacht werden. Der SC Brühl hielt in den folgenden 15 Minuten das Tempo hoch und lancierte wiederholt schöne Angriffe über die Flügel, während der FC Teufen noch zweimal gefährlich vor Alban Berisha auftauchte, der jedoch auch an diesem Abend ein sicherer Rückhalt war. In der 65. Minute fiel dann das vorentscheidende 3:1, als wiederum Yanis Uetz einen schönen Pass in die Tiefe übernehmen konnte und den gut agierenden Torhüter der Gäste geschickt umspielte, um schliesslich zum Schlussergebnis von 3:1 einzuschiessen. Danach sahen die Zuschauer ein gefälliges Spiel, bei dem die Kronen sich darauf beschränkten, das Geschehen zu kontrollieren, was ihnen auch gut gelang.
Zwei völlig verschiedene Halbzeiten und ein SC Brühl, das aufzeigte, wozu es fähig ist. Es dürfte langsam jedem Spieler klar werden, wozu es zum Erfolg bedarf: schnelles Umschalten, Direktspiel und eine Portion positives aggressives Verhalten. Wenn die Mannschaft die eigenen technischen und läuferischen Qualitäten nutzt und die notwendige Einstellung auf den Rasen bringt, ist sie in der Lage jeden Gegner zu schlagen.
Zum Schluss sei die gute Leistung des Unparteiischen erwähnt, der das Spiel gut und in ruhiger Manier leitete. Er trug wesentlich dazu bei, dass keine Karten verteilt werden mussten.
Das kommende Wochenende ist spielfrei, die nächste Begegnung findet am Sonntag, den 28. April 2019 um 16 Uhr in Chur statt.