Der SC Brühl traf am Wochenende auf den FC Abtwil-Engelburg und verlor das Spiel mit 1:2. Abtwil-Engelburg, das sich bis dahin im Abstiegskampf befand und mit einem Sieg praktisch gerettet sein konnte. Bei den Kronen ging es hingegen darum, Platz 1 in der Ostschweizer CCJL Gruppe in Stein zu meisseln, wozu ein einziger Punkt gereicht hätte. Es waren die Kronen, welche die Initiative übernahmen und besser ins Spiel kamen. Sie kombinierten flüssig und kamen wiederholt mit ihren schnellen Flügeln vors Tor der Abtwiler, wobei sie aber an der ungenügenden Chancenauswertung und dem stark spielenden Torhüter scheiterten. Eine Führung mit zwei Toren wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Die Gäste kamen nach einer Viertelstunde besser ins Spiel, während der SC Brühl, wie so oft in dieser Saison, das Tempo aus dem Spiel nahm, sich in unzählige Zweikämpfe verwickelte und die notwenigen Präzision im Aufbauspiel vermissen liess. Passend zum Spiel zu diesem Zeitpunkt war dann ein Fehler in der Abwehr, der in der 26. Minute einem gegnerischen Stürmer den Weg zum Tor und zur Führung ebnete. Die Brühler Reaktion liess einige Minuten auf sich warten und es dauerte 11 Minuten, bis Uros Markovic in einer unübersichtlichen Situation am schnellsten reagierte und zum alles in allem verdienten Ausgleich einschiessen konnte (1:1). Wer nun glaubte, dass sich die Brühler ihrer spielerischen Qualitäten besinnen würde, wurde enttäuscht, denn sie machten dort weiter, wo sie bisher gescheitert waren: langsames Umschalten, unpräzises Passspiel und ungenügende Durchschlagskraft in der Offensive. So kam es wie so oft im Fussball, dass aus einer harmlosen Situation, in der die Brühler Abwehr den Ball einem Gegner zuspielte: dieser zögerte nicht lange und liess mit einem wuchtigen Schuss Torhüter Hussein Attifi keine Chance (1:2). Danach pfiff der Schiedsrichter zur Pause.
Der zweite Durchgang begann im gleichen Spiel, wie der Erste zu Ende gegangen war, wobei sich der FC Abtwil-Engelburg zurückfallen liess und mit zwei kompakten Reihen vor der eigenen Abwehr die Räume sehr eng machte. Zu diesem Zeitpunkt wäre schnelles Spielen über die Flügel gefragt gewesen, was aber zu wenig umgesetzt wurde. Die Gäste spielten schnörkellos und liessen wenige Chancen zu. Die beste hatte Yanis Uetz, der in aussichtsreicher Position nur den Pfosten traf. Zu erwähnen sind die zwei gelben Karten im Abstand einer einzigen Minute zulasten der Kronen, welche nicht gerade halfen, den notwendigen Druck und Spielfluss zu erzeugen. Dabei muss gesagt werden, dass diese etwas hart ausgehändigt wurden.
Der SC Brühl muss sich merklich steigern, um am kommenden Sonntag den ersten Platz zu verteidigen, wobei der Mannschaft eine solche Steigerung durchaus zuzutrauen ist: sie muss schlicht ihre Qualitäten ausspielen. Anpfiff ist am Sonntag um 14.00 Uhr in Teufen. Mauro Palazzesi