A-Junioren: Mit einem blauen Auge davongekommen

Die A-Junioren des SC Brühl spielten am Sonntag auswärts gegen den FC Abtwil 1:1 unentschieden (0:0). Damit kann der SCB die gute Leistung der Vorwoche nicht auf der ganzen Linie bestätigen.
Die Begegnungen mit dem FC Abtwil sind traditionsgemäss umkämpft und die Bilanz ist in den letzten Jahren praktisch ausgeglichen. Die Partie in der Vorrunde ging knapp verloren.
Es entwickelte sich von Beginn weg eine Partie, die von vielen und harten, jedoch fair geführten Zweikämpfen geprägt war. Der Schiedsrichter liess in der ersten Halbzeit viel laufen und zeigte eine gute Leistung, die er jedoch im zweiten Durchgang aufgrund einiger unverständlicher Entscheidungen nicht ganz bestätigen konnte. Alles in allem aber hatte er das Spiel gut im Griff und sorgte dafür, dass die hart geführten Zweikämpfe nicht ausarteten und die Spieler ihre Emotionen im Griff hatten.
Die Kronen starteten gut ins Spiel und hatten in den ersten 20 Minuten ein leichtes Übergewicht. Danach vergassen sie jedoch das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff und verwickelten sich bei Ballbesitz im Mittelfeld in unnötige Zweikämpfe. Zudem stand an diesem Tag das Mittelfeld in der Defensive zu wenig kompakt, was dem Spiel der Platzherren entgegen kam, die ihrerseits den Ball schnell zirkulieren liessen. So war es keine Überraschung, dass sich die Abtwiler zusehends Feldvorteile erarbeiten konnten und durch ihre schnellen und technisch versierten Flügel die Abwehr der Kronen unter Druck setzten. In der 26. Minute entschied der Schiedsrichter nach einem unglücklichen Handvergehen im Strafraum zu Recht auf Penalty für die Platzherren: Alban Berisha reagierte jedoch hervorragend und konnte den scharf getreten Ball abwehren. Das torlose Unentschieden zur Pause war unter dem Strich gerecht. Beide Mannschaften hatten einen Pfostenschuss zu verzeichnen. Beim SC Brühl war es Justin Serifoski, der einen Freistoss aus 20 Metern auf der Höhe Lattenkreuz an den Aussenpfosten lenkte.

Der Torhüter wird zum Goalgetter
Die zweite Halbzeit zeigte ein entschlosseneres FC Abtwil, während die Gäste aus St. Gallen sich mit dem Unentschieden zu begnügen schienen. Das 1:0 in der 56. Minute war die logische Folge, obwohl die Vorlage zum Torschuss von einem Brühler kam. Dies schien jedoch an diesem Tag zu passen. Die Kronen brauchten einige Minuten, um sich von Schock zu erholen, fingen sich jedoch wieder auf und begannen zu fighten. Die Linie im Spiel war nicht immer da, der Einsatz stimmte jedoch. Die dünn gesäte Bank der Gäste liess nicht viele Alternativen zu und so kam Torhüter Hussein Attifi als Stürmer zum Einsatz. Die Einwechslung gestaltete sich jedoch nicht ohne Schwierigkeiten, denn der Unparteiische war mit dem Outfit (Socken) nicht einverstanden. Der Spieler liess sich jedoch nicht beirren und in der 84. Minute konnte er einen Pass in die Tiefe von Robin Ukaj übernehmen und aus spitzem Winkeln zum 1:1 einschiessen. Auch das schien an diesem Tag zu passen: der Torhüter machte den Feldspielern vor, wie es geht. Der letzte Höhepunkt war die unnötige gelbe Karte gegen einen Brühler in der 90. Minute – wiederum passend zum Spiel.
Keine überragende Leistung, jedoch kämpferisch ein guter Auftritt. Die Kronen können mit dem Punkt zufrieden sein, die Platzherren müssen sich an der Nase nehmen, das Spiel nicht frühzeitig entschieden zu haben. Am kommenden Sonntag um 12 Uhr ist der FC Teufen zu Gast im PGS.  Mauro Palazzesi