A-Junioren scheitern am eigenen Unvermögen

Die Kronen kamen am Sonntag nicht über ein 2:2 (1:1) Unentschieden gegen den FC Rorschach-Goldach. Sie starteten konzentriert ins Spiel und übernahmen von Beginn weg das Spieldiktat. Man wollte die Niederlage der Vorwoche vergessen machen und die Tabellenspitze behaupten. So vergingen bloss fünf Minuten bis zum Führungstreffer durch Lirim Shala: dieser trat einen Freistoss von der Seite scharf vors Tor, wo zwei Mitspieler dem gegnerischen Torhüter die Sicht verdeckten und die Führung ermöglichten. In der Folge war das Tempo nicht übermässig, was aufgrund der hohen Temperaturen nachvollziehbar war. Der SC Brühl kontrollierte das Spiel mühelos und der Gegner war bestrebt, sich so gut als möglich zu wehren. Die technische und spielerische Überlegenheit war nicht zu übersehen, womit es eine Frage der Zeit war, bis die Platzherren das Ergebnis erhöhen würden. Doch es kam wie so oft anders: aus dem Nichts kamen die Gäste in der 27. Minute zu einem Handspenalty, den sie unhaltbar verwerteten. Die erste Halbzeit ging im selben Stil weiter, indem die Kronen das Spiel diktierten und grobfahrlässig ihre Chancen vergaben, während sich die Seeanrainer mit allen Kräften wehrten. Zwischen dem Ausgleich und dem Pausenpfiff wurden ganze fünf hundertprozentige Chancen vergeben.

In der zweiten Hälfte ging es im gleichen Fahrwasser weiter, indem der SC Brühl mehr fürs Spiel machte und der Gegner tief in der eigenen Hälfte stand. Es vergingen wiederum wenige Minuten bis zur erneuten Führung in der 52. Minute durch Raoul Djengue, der eine kurze Abwehr des gegnerischen Torhüters übernehmen und zur hochverdienten Führung einschiessen konnte. In der Folge suchten die Kronen die endgültige Entscheidung, während die Gäste weiterhin sehr defensiv standen und mit schnellem Umschalten versuchten, den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. So auch in der 68. Minute, als ein Rorschacher gegen das Brühler Tor zog – notabene gegen drei Gegner – und Dank eines krassen Missverständnisses zwischen dem Torhüter und seiner Abwehr das 2:2 erzielen konnte. Danach drückte der SC Brühl weiter aufs Gaspedal, scheiterte jedoch wiederholt an der eigenen Abschlussschwäche. Die Gäste konterten ihrerseits einige Male gefährlich, am Schlussergebnis änderte sich jedoch nichts mehr.

Mit diesem Punkteverlust gibt der SC Brühl die Tabellenführung ab. Aus einem Drei-Punkte-Vorsprung wurde innerhalb zwei Spielen ein Zwei-Punkte-Rückstand. Am fehlenden Engagement lag es nicht und mit der Spielqualität konnte man einigermassen zufrieden sein. Wer jedoch die besten Chancen nicht verwertet und dem Gegner auf eigenem Platz zwei Tore aus dem Nichts ermöglicht, soll sich nicht beklagen. Die letzte Konsequenz, dorthin zu gehen wo es weh tut, hat eindeutig gefehlt.  Am Pfingstmontag wartet der FC Weinfelden Bürglen auf die Kronen.   Mauro Palazzesi