Der SC Brühl startet gegen Uzwil-Henau optimal in die neue Saison und holt sich auf dem Kunstrasen von Henau drei wichtige Punkte. 3:1 hiess es am Schluss aus Brühler Sicht.
Der FC Uzwil Ist bekanntlich ein zäher Gegner, der seine Stärken im grossen Einsatz und der grossen Lauffreude seiner Spieler hat. Auf dem Kunstrasen kamen ihm diese Qualitäten entgegen, womit die Brühler gewarnt waren. Überdies resultierte für die Brühler im Herbst im heimischen PGS ein knapper und glücklicher 2:1 Sieg.
Es entwickelte sich von Beginn weg eine Partie, die von vielen und harten, jedoch fair geführten Zweikämpfen geprägt war. Der Schiedsrichter liess viel laufen, was dem Spieltempo entgegen kam. Die Kronen spielten den feineren Fussball und kamen während der ersten halben Stunde zu einigen guten Chancen, die jedoch nicht verwertet werden konnten. Der erste Höhepunkt ereignete sich in der 30. Minute, als Alessio Solombrino aufgrund einer Verletzung den Platz verlassen musste. Danach kamen die Platzherren besser ins Spiel und zogen in den letzten 15 Minuten einige gute Angriffe auf – vor allem über ihren schnellen linken Flügel. Dem Spielverlauf entsprechend ging der SC Brühl nach 40 Minuten in Führung, als Mark Lekaj mit einem feinen Zuspiel Yanis Uetz in die Tiefe lancierte: dieser legte sich im Lauf den Ball mit der Brust vor und liess dem herauseilenden Torhüter keine Chance. Eine verdiente Führung, die jedoch nur wenige Minuten dauerte. Kurz vor dem Pausenpfiff konnten die Brühler eine Flanke nicht abwehren und so bedankte sich ein Uzwiler mit einem unhaltbaren Ball aus fünf Metern. Der Jubel der Platzherren war gross und das Ergebnis aufgrund des grossen Einsatzes ebenso verdient. Bei inzwischen kühlerer Lufttemperatur entschieden sich die Gäste für ein Verbleiben auf dem Spielfeld, während die Gastgeber die wärmere Garderobe aufsuchten. Es schien so, als ob die Brühler es kaum erwarten konnten, das Spiel aufzunehmen und die Punkte nach Hause zu fahren.
Die zweite Halbzeit sah einen spielerisch überlegenen Gast aus St. Gallen, während die Heimischen konditionell abbauten, ohne jedoch den notwendigen Einsatz vermissen zu lassen. Die erneute Führung nach 55 Minuten war die logische Folge. Mhateenan Kanapathipillai konnte sich über rechts durchsetzen und flach in die Mitte flanken, wo Uros Markovic am schnellsten reagierte und den Ball flach einschieben konnte. Danach musste die zweite Verletzung registriert werden: Arian Vujic musste humpelnd den Platz verlassen. Die Platzherren hatten in der ersten Spielstunde viel gegeben und so konnten sie sich nicht mehr richtig aufbäumen, während die Kronen das Spiel kontrollierten und einige gute Chancen vergaben. In der 68. Minute schien dann die Entscheidung gefallen zu sein, als Justin Serifoski von der linken Seite den wiederum am schnellsten reagierenden Uros Markovic mit einer schönen Flanke bediente, der mit einem satten Kopfball dem Torhüter keine Chance liess. In der Folge war die unglückliche Verletzung von Filip Degen zu vermelden, sowie einige unnötige gelbe Karten, die wieder für etwas Spannung sorgten. Besonders ärgerlich und unnötig war die gelbe Karte für einen Brühler, der sich grundlos nicht beherrschen konnte. Am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr und die Kronen konnten einen verdienten Auftaktsieg feiern, der auch in dieser Höhe verdient war. An diesem Abend stimmte alles: Einsatz, Einstellung und Spielwitz. Wären nicht die Verletzungen gewesen, könnte man vom perfekten Spiel reden. Am kommenden Sonntag geht es nach Abtwil. Mauro Palazzesi