
Beim SC Brühl gibt es jeden Mittwoch die Möglichkeit zur Sprechstunde beim Doktor. Sportmediziner Hanspeter Betschart von Medbase steht auch nach den Sommerferien wieder jeden Mittwoch von 16.30 bis 17.30 Uhr im Paul-Grüninger-Stadion für eine erste Diagnose bereit. Das Angebot richtet sich vor allem an die jungen Brühler Fussballer, die mit Sportverletzungen oder anderen Beschwerden zu ihm kommen, aber nicht nur. Der Service gehört zum Angebot von Medbase, ein therapeutischer Dienstleister, der seit Jahren mit Brühl zusammenarbeitet.
Im Interview* erklärt der Sportmediziner Hanspeter Betschart, wie das Angebot funktioniert.
Am Mittwoch gibt es die «Nachwuchssprechstunde» beim SC Brühl. Wie muss man sich das konkret vorstellen?
Hanspeter Betschart: Jeweils am Mittwoch bin ich am Nachmittag während einer Stunde im PGS und die Spieler des SC Brühl können bei mir vorbei kommen. Dies einerseits mit Problemen oder Fragen zum Bewegungsapparat, aber auch mit Fragen zur allgemeinen Gesundheit. So wird den Spielern ein niederschwelliges Angebot zur professionellen sportmedizinischen Versorgung gewährt. Bei Bedarf kann ich mit einem portablen Ultraschallgerät bereits erste bildgebende Diagnostik vor Ort machen.
Wer kann da alles kommen?
Wir sprechen einerseits die Jungen an, die am Mittwoch schon im Paul-Grüninger-Stadion sind. Aber die Sprechstunde ist offen für alle Mitglieder des SC Brühl.
Was sind denn die typischen orthopädischen Probleme, die bei Kindern und Jugendlichen vorkommen?
Dies sind zum einen akute Verletzungen, wie sie im Fussball halt häufig vorkommen: Prellungen, Vertreten des Sprunggelenks, muskuläre Verletzungen. Dann gibt es aber auch immer wieder Beschwerden wegen Überlastung.
Wenn Kinder über Schmerzen – meistens im Knie – klagen, dann vertröstest man sie häufig mit «Wachstumsproblemen». Gibt’s das tatsächlich?
Das Wachstum spielt im Kindesalter tatsächlich ein entscheide Rolle und kann Beschwerden unterstützen. Strukturen halten teilweise nicht Schritt mit dem Wachstum und Wachstumsfugen sind noch offen. Dies kann zu Überlastungen führen. Knieprobleme sind dann häufig.
Immer wieder hört man auch, dass Fussprobleme häufiger geworden sind, seit es die Kunstrasen gibt. Können Sie das bestätigen?
Diese Beobachtung mache ich auch. Aber nicht nur der Fuss ist betroffen, häufig auch Knie und Rücken. Die Überlegung dahinter ist, dass die Kunstrasen härter sind als die natürlichen Rasen und es so zu einer grösseren Belastung kommt.
Hanspeter Betschart ist Sportmediziner und Allgemeinarzt. Er arbeitet als Co-Leiter in der Medbase Abtwil. Beim SC Brühl gehört er zum Medical Team, betreut aber auch noch diverse andere Sportverbände. Seine Mandate: Chief Medical Officer Swiss Ski Nordisch und Swiss Sliding, Verbandsarzt Swiss Cycling, Medical Team FC St.Gallen, Chief Medical Officer Olympische und Europäische Jugendspiele.
Vor dem erstem Besuch beachten:
1. Der Spieler / die Spielerin bittet den aktuellen Hausarzt um eine Überweisung. (Hausarztmodell)
2. Der Spieler / die Spielerin wählt ein Versicherungsmodell bei der SWICA, wo die Medbase als Grundversorgerpraxen anerkannt sind.
3. Der Spieler / die Spielerin hat ein Versicherungsmodell mit freier Arztwahl.
4. Bei Behandlungen über die separate Unfallversicherung, da besteht freie Arztwahl.
Bitte bringen Sie den Versicherungsausweis Ihrer Krankenkasse mit!
*Das Interview fand im April 19 statt, als das Angebot lanciert wurde.