Brühl muss sich plötzlich nach hinten orientieren

Zum fünften Mal hintereinander mussten die Brühler das Feld als Verlierer verlassen, am Samstag gegen den unangefochtenen Tabellenführer Stade Lausanne. Mit 4:2 gab es das gleiche Ergebnis wie in der Vorrunde zu Hause.
Wobei: Bessser hätte die Partie für die Kronen eigentlich nicht beginnen können. Bereits in der 4. Minute erzielte Nico Abegglen mit der ersten Chance auf Vorlage von Claudio Holenstein das 0:1. Doch schon bald übernahmen die Romands das Szepter und nur dank ausgezeichneten Interventionen von Torhüter Alen Mujkanovic hatte die Führung länger Bestand. Mit einem Eckball erzielte der Lausanner Verteidiger Ferid Matri mit dem Kopf das verdiente 1:1 noch vor dem Halbzeitpfiff.

In die zweite Hälfte starteten die Brühler zuerst wieder konzentrierter. Trotzdem blieben sie in der Verteidigung und im Aufbau anfällig auf Fehler. Innert zwei Minuten legte Lausanne  mit einem Doppelpack zum 3:1 vor. In der 67. Minute kassierte der einheimische Gaillard die gelbrote Karte, so dass die Brühler in Überzahl nochmals Hoffnung schöpften. Und prompt erzielten die Kronen durch den eben erst eingewechselten Galvan Lovakovic aus der 2. Mannschaft mit seiner ersten Ballberührung das Anschlusstor: Ein Einstand nach Mass für einen Neuling. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Wieder im Anschluss an einen Eckball brachten die Brühler trotz der zweifacher Balleroberung das Leder nicht aus der Gefahrenzone und der eingewechselte Lausanner mit dem unaussprechbaren Namen traf zum alten zwei Tore Vorsprung. Das 4:2 bedeutete die endgültige Entscheidung zugunsten der überlegenen Romands. Damit müssen die Brühler im nächsten Heimspiel gegen den Vorletzten Young Fellows unbedingt punkten, wenn sie nicht in akuter Abstiegsgefahr überwintern wollen. Henri Seitter

Telegramm: Centre sportif de Vidy – 200 Zuschauer – SR. S. Wolfensberger
Tore: 4. Abegglen 0:1; 37. Matri 1:1; 56. Lahiouel; 57.Ndongo 3:1; 80. Lokanovic 3:2 83. Rushenguziminega 4:2.
FC Stade -Lausanne-Ouchy: Guedes; Danner, Geisser, Matri, Tavanes; Parapar (68.Iseni), Gomis (88. Hajruhalu), Gaillard, Bavueza (13. Ndongo)); Meiri (82. Rushenguziminega), Lahiouel.
SC Brühl: Mujkanovic; Pellegatta, Ivic, Vanin (90. Vujic), Bozic; Franin, Holenstein (35. Nguyen), Shala (78. Lokanovic), Martins (62. Sabanovic); Eberle, Abegglen.
Bemerkungen: Brühl ohne Lazraj, Scherrer, Riedle, Huber (alle verletzt) Torlakovic (gesperrt)
Lausanne ohne Samandjeu (gesperrt).
Verwarnungen: 13. Gaillard (Foul); 26. Holenstein (Foul); 65. Abegglen (Foul); 67. Gelbrote Karte Gaillard (Foul); 81. Nguyen (Foul)