Der Schweizerische Fussballverband hat den 1:0-Sieg des SC Brühl in der Cup-Quali gegen Köniz nachträglich in eine Forfait-Niederlage umgewandelt. Damit gewinnt der FC Köniz mit 3:0 und wird anstelle des SC Brühl am kommenden Mittwoch gegen Cham um den Einzug in die Cup-Hauptrunde spielen. Brühl hat jedoch gegen den Entscheid Rekurs eingelegt.
Stein des Anstosses war der Einsatz von Fabio Capone, der diesen Sommer neu zu Brühl kam. Capone hatte wegen einer technischen Panne beim Fussballverband in der elektronischen Version nicht aufs Matchblatt gesetzt werden können. Deshalb wurde er handschriftlich ins Matchblatt eingetragen, was an sich kein Problem ist. Das Reglement verlangt jedoch, dass in solchen Fällen der Spieler ein «amtliches Ausweispapier» vorlegen muss. Dies sei nicht geschehen, behauptet der Fussballverband. «Das Komitee der Ersten Liga hat keine andere Wahl als das Cupspiel vom 8. August 2020 FC Köniz – SC Brühl zu Gunsten des FC Köniz 3:0 forfait zu werten», schrieb nun der Verband am Dienstag an die Verantwortlichen des SCB.
Der SC Brühl hat Rekurs eingelegt. Er stellt sich auf den Standpunkt, dass der ursprüngliche Fehler des Fussballverbandes schwerer wiegt als die Unterlassung des SC Brühl, so es denn eine war. Der Grund nämlich, dass der Spieler elektronisch nicht erfasst werden konnte, liegt in einer Sperre vor vier (!) Jahren, die der Verband – obwohl längstens erledigt – immer noch nicht gelöscht hat.
Über den Rekurs wird bis spätestens Freitag entschieden.
