Endlich wieder einmal auswärts mit 3:3 ein Erfolgserlebnis! Trotz einem miserablem Start mit 0:2 Rückstand nach acht Minuten holte der SC Brühl gegen den Aufstiegsfavoriten Stade Nyonnais verdient einen Punkt. Ja ,am Ende standen die Kronen dem Sieg sogar näher als die Gastgeber.
Aufgrund einiger verletzter Spieler war Denis Sonderegger gezwungen einige Umstellungen vorzunehmen. So spielte er zum zweiten Mal in dieser Saison mit einer Dreier Verteidigungskette. Damit verstärkte er mit Erfolg die Präsenz im Mittelfeld. Das war auch keineswegs der Grund für den miserablen Start. Schlechter hätte die Partie nämlich wegen krassen individuellen Fehlern nicht beginnen können. Zweimal verdribbelte sich einer aus der Dreierverteidigung als letzter Mann. Die flinken Westschweizer Stürmer nahmen diese Geschenke dankend an, und damit war der Match eigentlich schon halb verloren. Die Verunsicherung war den Kronen nach diesem Rückstand förmlich anzusehen. Alban Berisha hielt die Gäste aber mit drei feinen Paraden weiter im Spiel. Nach 20 Minuten kamen die Brühler besser auf, blieben aber trotz Chancen vor der Pause noch ohne Torerfolg.
In die zweite Halbzeit starteten die Brühler umso furioser. Nach weniger als einer Minute traf Felipe Dorta mit einem beherzten Schuss in die hohe Ecke zum 1:2 Anschlusstor. Und nur vier Minuten später erzielte Boris Prokopic im Anschluss an einen Eckball im Nachstochern den 2:2 Ausgleich. Die Freude währte allerding nur kurz. Postwendend ging Nyon in der 51. Minute wieder 3:2 in Führung. Die Brühler liessen sich dadurch nicht entmutigen und stürmten munter weiter. Nun wogte die Partie mit Vorteil Brühl hin und her. Kucani gelang nach 62 Minuten der 3:3 Ausgleich. Zum 3:4 fehlte zweimal nur ganz wenig. Einmal schien nach Ansicht der Brühler Spieler der Ball die Torlinie überschritten zu haben. Dem Linienrichter war die Sicht auf den Ball verdeckt und auch von der Tribüne aus war die Szene schwer zu beurteilen. Da hätte wohl nur eine Torkamera für Klarheit sorgen können. Bei einer Dreifachchance verpasste in aussichtsreicher Position zuerst Felipe Dorta und zweimal Sanijel Kucani die Entscheidung. Ein Platzverweis von Asslan Demhasaj kurz vor Schluss sorgte nochmals für Aufregung. Trotzdem darf dieses gerechte 3:3 Unentschieden als Erfolg gewertet werden, vor allem wenn man berücksichtigt, dass man lange Zeit einem Rückstand nachrennen musste. Am nächsten Samstag empfängt der SC Brühl mit Chiasso zu Hause einen weiteren ernsthaften Aufstiegsanwärter. Henri Seitter
Telegramm
Stade de Colovray ; 220 Zuschauer; SR T. This
Tore: 4. Fouley 1:0; 8. Escorza 2:0; 46. Dorta 2:1; 50. Prokopic 2:2; 51. Vumbi Budu 3:2; 62. Kucani 3:3
FC Stade Nyonnais: Guedes; Gazetta (60.Dega), Sylvestre, De Pierro, Vumbi Bundi (82. Busset); Gaillard, Fouley (78.Pédat), Escorza; Moussa (60.Hadji), Gomis, Pasche (60. Selmani)
SC Brühl: Berisha; Demhasaj, Neitzke, Cavar; Kucani, Prokopic, Talic, Capozzi (61. Rosalen); Mihajlovic, Dorta, Bajrami (89.Ogbodo).
Bemerkungen: Brühl ohne Lovakovic (gesperrt), Campos, Stadler, Wörnhard, Holenstein, Bekteshi (alle verletzt)
Verwarnungen: 11. Kucani; 23. Cavar; 27. De Pierro; 74. Rosalen;79.Gaillard. 87. rote Karte Demhasaj.(Notbremse)