Das Auswärtsspiel des SC Brühl vom Samstag findet in Münsingen statt. Die Berner Vorortsgemeinde ist wohl den meisten Ostschweizern unbekannt, und auch der dortige FC ist hierzulande «terra incognita». Im Sommer 18 stieg der Verein aus der ersten Liga in die Promotion League auf, der bisher grösste Erfolg in der rund 90-jährigen Geschichte.
Als der FC Münsingen im letzten September erstmals im Paul-Grüninger-Stadion spielte, musste er unverrichteter Dinge mit einer 4:0-Niederlage wieder abziehen. Der SC Brühl spielte zu Beginn der Saison vorne mit, der FC Münsingen am Ende der Promo League. Inzwischen hat sich das Bild allerdings gewandelt, und die Berner liegen mit einem Punkt Vorsprung zum SCB auf dem elften Platz. So spielen am Samstag zwei Teams um den Anschluss ans Mittelfeld und vor allem gegen eine Verstrickung in den Abstiegskampf. Bei Brühl sind es grad noch sechs Punkte, die vom Strich trennen, vom FC Wohlen, der am Mittwoch in einem vorgezogenen Spiel unentschieden gespielt hat – und damit aber ein Spiel mehr auf dem Konto hat.
Es wäre unbescheiden, den SC Brühl vor dieser Partie als Favoriten zu bezeichnen, auch wenn allen um den Verein klar ist, dass jetzt drei Punkte her müssen. Doch zu unberechenbar ist die Promotion League, und gerade Münsingen selber ist bestes Beispiel, wie nahe Sieg und Niederlage hier beieinanderliegen. So gingen die Berner letztes Wochenende gegen die abstiegsgefährdete YF Juventus mit 0:4 unter, spielten aber davor gegen Überfliegen und Aufstiegskandidat Stade-Lausanne-Ouchy zuhause 1:1 unentschieden. Überhaupt ist bei den Bernern die Heimstärke auffällig. Im Frühling gab es noch keine Heimniederlage.
Für Brühl spricht, dass die Abwesenheitsliste auch schon länger war. Es fehlen in Bern die verletzten Huber und Janjatovic, der gesperrte Franin, sowie Lovacovic.
Das Spiel auf der Sandreutenen in Münsingen wird am Samstag um 17 Uhr angepfiffen.
