«Der Sturm hing zeitweise in der Luft»

Man mag sich bei diesen eisigen Temperaturen gar nicht so richtig vorstellen, dass am kommenden Samstag die Frühlingssaison der Promotion League beginnt (Brühl spielt auswärts gegen Cham, 16 Uhr).

Dass der Winter auch früher ein Winter war, zeigt dieser Artikel, der uns zugespielt wurde. Es ist ein Bericht aus dem St.Galler Tagblatt vom 17. Februar 1969 – Morgenausgabe. Beschrieben wird das Freundschaftsspiel zwischen dem SC Brühl und dem FC St.Gallen, das offenbar im knöcheltiefen Schnee stattgefunden haben muss. An Fakten sei erwähnt: Das Spiel fand im Krontal (heute PGS) statt, es wohnten ihm 1200 (!) Zuschauer bei, Brühl ging zwar 1:0 in Führung, aber am Schluss gewann St.Gallen mit 2:1,und es war die letzte Vorbereitung, bevor dann St.Gallen eine Woche später ans erste Auswärtsspiel nach Lugano und Brühl zwei Wochen später nach Thun reisen musste.

Der FC St.Gallen spielte damals in der Nationalliga A, also in der heutigen Super League – und wurde im gleichen Frühling Cupsieger, der SC Brühl spielte in der Nationalliga B. Als Detail am Rande erfährt man im Artikel auch noch, dass Kurt Scheiwiller, unser ehemaliger Sportchef und heutiger Krönli-Kids-Trainer, am Freundschaftsspiel fehlte; er lag «leicht erkrankt» darnieder…

Für Brühls Trainer Pasic war das Freundschaftsspiel ein ausgezeichnetes Training, er meinte weiter: «Brühl war die etwas beweglichere Mannschaft». Auch St.Gallens Trainer Albert Sing, war zufrieden, angesichts der doch etwas schwierigen Verhältnisse, kam allerdings zum Schluss: «Unser Sturm hing zeitweise in der Luft». Sing,  eine Legende als Spieler wie als Trainer, sinnierte nach dem Spiel: «Warum kann man sich im schneereichen St.Gallen nicht zum Räumen der Fussballpätze entschliessen?»

Lesen Sie hier den Artikel im Tagblatt vom 17.2.1969