Die Zweite Mannschaft erkämpft sich drei Punkte

Am Sonntag spielte die Zweite Mannschaft gegen den FC Steinach, der sich in der unteren Tabellenhälfte aufhält. Die Brühler (auf dem 3. Platz) sollten also theoretisch ein leichtes Spiel haben. Doch die ewige Krankheit der Brühler, sich seinem Gegenüber anzupassen, ist noch immer nicht geheilt.

Ein Matchbericht von Oliver Schneider (Innenverteidiger)

Die Brühler waren an diesem Sonntag top motiviert. Schliesslich durften sie wieder einmal in ihrem eigenen Stadion spielen (aufgrund des St. Galler Wetters und den Entscheidungen der Stadt leider eine Seltenheit). So startete die Heimmannschaft auch mit einem gesunden Selbstbewusstsein und viel Ballbesitz in die Partie. Der Ball rollte unerklärlicherweise jedoch etwas träge durch die eigenen Reihen. So konnten in den ersten Minuten keine nennenswerten Chancen herausgespielt werden. Es war Mattia Sbocchi, der in der 20. Minute für die erste Aufregung sorgte. Mit seinem gefürchteten linken Fuss hämmerte er den Ball in Richtung Tor. Leider prallte dieser von der Querlatte zurück. Wenige Minuten später ereignete sich eine weniger erfreulichere Aktion: Alburon Dautaj musste aufgrund eines Zusammenpralles mit seinem Gegenspieler verletzt raus – Verdacht auf Nasenbeinbruch. Das hielt ihn aber nicht davon ab, den Angriff noch zu stoppen. Aufgrund des Spielermangels musste Valentin Kölbener eine Reihe nach hinten rücken und Blerim Adzijaj übernahm seine Position als Spielmacher.

Die Minuten verstrichen und Kölbener schien sich in seiner Rolle als Abwehrturm sichtlich wohl zu fühlen. Der Abwehrriegel hielt stand. Einzig die Seitenwechsel des FC Steinachs bereiteten den Brühlern teilweise Schwierigkeiten.
Die erste Halbzeit endete ohne weitere Zwischenfälle.

Zweite Halbzeit mit krönendem Abschluss
In der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Die Kronen versuchten verzweifelt, etwas Würze in die Partie zu bringen, doch sobald der Ball in Nähe des gegnerischen Tors kam, fehlte die Kaltschnäuzigkeit. Und so verstrichen die Minuten im Paul-Grüninger-Stadion etwas langsam. Einziger Lichtblick war ein Freistoss von Ljatifi Sevalj, der nur zu knapp am Pfosten vorbeischoss. Die Zuschauer mussten sich an diesem Sonntag bis zur 88. Minute gedulden. Innenverteidiger Oliver Schneider führte 26 Meter vor dem Tor die Kugel vorwärts. Der erste Gegenspieler versuchte mit einem Tritt in den Fuss auf unsportliche Weise, den Angriff zu stoppen. Schneider war nicht zu fällen. Oder etwa doch? Der zweite Steinacher wollte es herausfinden: Mit gestrecktem Bein flog er von hinten auf Schneider zu. Er hatte es geschafft, Schneider ging zu Boden. Er hatte aber seine Rechnung ohne den Schiedsrichter gemacht, der das Spiel sofort unterbrach und ihn vom Platz verwies. Die Brühler bekamen einen Freistoss von 19 Meter. Und wieder war es Sevalj, der sich den Ball legte. Doch dieses Mal hämmerte er das Leder ohne Pardon ins Netz. Es war ein wunderschöner Freistoss und die ersehnte Erlösung für die Heimmannschaft.

Zwei Minuten später wurde auch Pascal Möller im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, was die zweite rote Karte für Steinach bedeutete. Möller trat gleich selbst zum Penalty an und verwandelte diesen erbarmungslos.

So gelang es den Brühlern trotzdem noch, wichtige drei Punkte mitzunehmen. Das Spiel ist eben erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter die Pfeife trällert. Unsere zweite Mannschaft hat sich das zu Herzen genommen und bis zum Schluss gekämpft.