Die zweite Mannschaft mischt ganz vorne mit

Unsere zweite Mannschaft überrascht. Als Aufsteiger im Sommer in die dritte Liga, mischt sie nun an der Tabellenspitze mit, zurzeit auf dem dritten Platz. Am Sonntag gewann das Team gegen Gossau mit 4:1. Am kommenden Sonntag steht bereits das letzte Spiel der Vorrunde gegen Tägerwilen an. Es ist ein Heimspiel im Espenmoss, Sonntag 12 Uhr.
Hier nun aber ein Rückblick auf den 4:1-Erfolg in Gossau.

Die Mannschaften spielten aufgrund des trüben Herbstwetters auf dem Kunstrasen in Gossau. Es handelt sich um einen ziemlich rutschigen Untergrund, der das Spielen schwierig gestaltete. Den Brühlern sah man das jedoch in keiner Weise an. Von Beginn an nahmen sie die Partie in die Füsse und liessen den Ball durch die eigenen Reihen tanzen, als ob keine Gegenspieler auf dem Platz stünden. So kam es wie es kommen musste: Das Netz der Gossauer zappelte schon nach fünf Minuten.
Die Brühler liefen nun auf Hochtouren und kreierten eine Chance nach der anderen, doch die Kugel wollte einfach nicht mehr ins Tor. Für die Zuschauer, die treu an der Seitenlinie schlotterten (es war eine Affenkälte), war der Fussball trotzdem ein Segen: Denn die Brühler waren „on fire“ und konnten so wenigstens die Fussballseelen aufheizen.

Claudio Bisegger alias die Lokomotive
Es dauerte ganze 20 Minuten, bis Lirim Shala mit seinem schwachen Fuss aus 20 Meter Entfernung abzog. Der Ball schwirrte durch die Luft wie eine Gewehrkugel – unhaltbar. Es stand 2:0 für den SC Brühl. Nun waren die Gossauer doch noch etwas aufgetaut und merkten, dass ihnen die Partie aus den Füssen gleiten würde, sofern sie nicht etwas dagegen tun. So setzten sie mehrmals ihren schnellen Stürmer Dominic Jaenke ein, der aber gegen die abgeklärte Brühler Abwehr keine Akzente setzen konnte. Ein kläglicher Rückpass des Innenverteidigers Oliver Schneider verhalf Gossau dann aber doch noch zu einer Grosschance. Pascal Albrecht schnellte wie ein Jaguar aus dem Tor, warf sich mit voller Geschwindigkeit auf seine Beute (den Ball), und klärte bravourös.

Nach dieser kleineren Aufregung kehrte wieder Ruhe ins Spiel. Der SC Brühl verlagerte den Ball von der linken auf die rechte Seite, bis sich irgendwo ein Loch auftat. Dies war in der 36. Minute der Fall. Claudio Bisegger alias die Lokomotive (rechter Aussenverteidiger) reagierte blitzschnell. Mit einem ungeheuren Tempo jagte er mit dem Ball durch die Gossauer Reihen, die nicht wussten wie ihnen geschah, bis es zu spät war. Bisegger war schon an der Grundlinie angelangt, als die Spieler des FC Gossaus noch verdattert in seiner Rauchwolke standen. Er flankte auf den ersten Pfosten, wo Galvan Lovakovic lauerte und den Ball eiskalt verwandelte.

Ein gutes Polster zur Pause
In den zweiten 45 Minuten liessen es die Brühler ein wenig ruhiger angehen. Gossau machte vermehrt Druck, da sie keine andere Wahl hatten. Trotzdem vermochte es Brühl, die Partie unter Kontrolle zu halten. Es war erneut der technisch versierte Lirim Shala in der 55. Minute, der die Kugel praktisch im Alleingang ins Tor bugsierte. Jetzt konnte sich der SC Brühl erst einmal ein wenig auf seinem Vorsprung ausruhen. Gossau stand nun höher, was den Brühlern keine andere Wahl liess, als weite Bälle zu spielen. Es waren auch die Gossauer mit der nächsten Grosschance. Der eingewechselte Stürmer rannte an Albrecht vorbei und wollte den Ball nur noch einschieben. Wie aus dem Nichts flog Alburon Dautaj daher und verhinderte im letzten Moment den Gegentreffer. Leider mussten die Brühler dann in der 80. Minute trotzdem noch ein Gegentor verbuchen.
Der Endstand war damit 4:1 für Brühl. Mit 20 Punkten steht die 2. Mannschaft momentan auf dem dritten Platz, nur vier Punkte hinter dem Erstplatzierten. Im Mittelfeld ist aber alles sehr nahe aufeinander, was eine spannende Rückrunde verspricht.

Lob an die Trainer
An dieser Stelle muss man dem Trainerduo Roberto Sbocchi und Antonio Dima ein Kompliment machen. Sie haben die Mannschaft perfekt auf das Spiel eingestellt, was sich über die ganze Partie hindurch zeigte.