Die Brühler hatten mit dem FC Cham noch eine Rechnung offen aus dem Cupausscheiden nach Penaltyschiessen im Juni. Dank einer gut besetzten Ersatzbank konnten die Brühler den 1:2 Pausenrückstand noch in einen feinen 3:2 Auswärtssieg umwandeln.
Die Startphase stand ganz im Zeichen der aufsässigen Brühler. Und bereits in der 8. Minute erzielte Lirim Shala das verdiente 1:0 nach einem Angriff über die rechte Seite. In der 22. Minute wurde ein Offsidetor der Kronen zurecht aberkannt. In der gleichen Minute kamen die Zuger mit der ersten Torchance zum 1:1 Ausgleich. Ursache war ein Fehlpass in der Vorwärtsbewegung. Dieser Ausgleich brach offensichtlich den Rhythmus der Brühler und die Chamer drückten dem Spiel immer mehr ihren Stempel auf. In der 35. Minute konnte Arianit Lazraj einen ersten Schuss abwehren, doch gegen den Nachschuss von Roman Herger zum 1:2 aus Brühler Sicht war auch er machtlos. Mit dem ersten Angriff nach dem Wechsel trafen die Zuger nur den Pfosten. Es wäre wohl so etwas wie eine Vorentscheidung gewesen. Doch dieser Warnschuss wirkte wie ein Weckruf: von diesem Zeitpunkt an übernahmen die Brühler wieder das Szepter und drückten vehement auf den Ausgleich. Vorerst scheiterte Rückkehrer Nicolas Eberle noch am Torhüter. Doch Sanijel Kucani gelang im Nachschuss kurz darauf der 2:2 Ausgleich. Eine heikle Situation mussten die Brühler mit vereinten Kräften noch überstehen. Dann kam die Zeit des Nico Abegglen. Der eingewechselte Stürmer erzielte das zweite aberkannte Offsidetor der Kronen, ehe er eine Viertelstunde vor Schluss doch noch den siegbringenden Treffer zum 3:2 erzielte.
Cham schwächte sich in der Folge selbst als Miami aufgrund einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Damit können die Kronen den zweiten Tabellenplatz festigen und empfangen am nächsten Wochenende mit Bellinzona einen weiteren Spitzenclub diesmal vor heimischen Publikum. Henri Seitter
Telegramm:
Stadion Eizmoos – 335 Zuschauer – SR: D. Grundbacher
Tore: 8. Shala 0:1; 22. Wicht 1:1; 38.Herger 2:1; 67. Kucani 2:2; 75. Abegglen 2:3;
Cham: Peterhans; Aeberli, Niederhauser, Njau, Bozic; Cecchin, lija (Foul), Riedmann (74. Seferagic), Foscini, Miani; Herger (68. Rüedi), Wicht (79. Le)
Brühl: Lazraj; Schällibaum (46. Lovakovic), Izmirogliu, Franin, Kucani; Salija, Holenstein, Shala (77. Riedle) Sutter (46. Eberle), Titaro (59. Abegglen), Pizzi.
Bemerkungen: Brühl ohne Degen, Gülünay, Pellegatta, Vanin (alle verletzt), Huber (Schule) Atila (gesperrt) Cham ohne Stefanovic, Laisa, Loosli (alle verletzt)
Verwarnungen: 35. Bozic (Foul)¸46. Holenstein (Foul); 47. Franin (Foul); 49. Izmirogliu (Foul); 57. Salija (Foul); 72. Riedmann (Foul)73. Miami (Foul); 87. Miami (gelbrote Karte: Tätlichkeit )
Heris Stefanachi: «Von der Tribüne hat man die bessere Übersicht»
Wie erlebte der Trainer mit seiner Rotsperre das Spiel von der Tribüne aus?
Taktisch hat man von der Tribüne aus die bessere Übersicht. Aber es fehlen etwas die Emotionen, weil man nicht eingreifen kann.
Was gab den Ausschlag für die Wende in der zweiten Halbzeit?
In der zweiten Halbzeit stimmte die Mentalität der Mannschaft. Man wollte den Sieg unbedingt. Die Einwechslungen und die starke Ersatzbank gaben schliesslich den Ausschlag.