11. November 2024
Im letzten Vorrundenspiel schlägt sich der SCB 2 selbst
FC Staad – SC Brühl 2 – 2:1 (1:1)
Die Kronen können in ihrem letzten Spiel nicht an die guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen und verlieren gegen den Tabellenletzten.
Nach drei siegreichen Begegnungen wartete auf den SCB der letztplatzierte FC Staad und die Favoritenrolle lag -zumindest auf dem Papier – klar bei den Gästen. Die bereits lange Liste der Abwesenden war bei den Kronen noch länger geworden, indem kurzfristig zusätzliche Absagen entgegengenommen werden mussten. So wurden mit Lucas Hermann, Veron Svarqa, Enver Jahiu und Luan Veseljiv gleich vier Spieler aus dem Nachwuchs mitgenommen. Der erste Abschluss ging aufs Konto des FCS, als nach einem Eckball der Ball die Querlatte klar überflog. In der 12. Minute kam der SCB zu einer guten Chance durch Mirko Milic, der im Strafraum aus ausgezeichneter Position den gegnerischen Torhüter auf seinem Weg fand. Zwei Minuten später ein erstes Alarmzeichen für die Kronen, als die Rheintaler einen Schuss an den Aussenpfosten setzten. Die Heimmannschaft war zu Beginn überzeugter und aggressiver und presste den SCB hoch, während die Kronen vorerst ihre teilweise passive Einstellung nicht zu ändern gewillt waren. In der 22. Minute ein Lichtblick auf Seiten des SCB, als Mirko Milic allein vor dem gegnerischen Tor den Ball am Gehäuse vorbeischlenzte. Zwei Minuten später setzte sich Gabriele Razzetti auf der rechten Seite durch – indem er einen Gegner aussteigen liess – den Ball aber am rechten Pfosten vorbeischoss. Nach einem Abspielfehler der Kronen kamen die Hausherren zu einer interessanten Chance, Rafael Toro hielt aber den Ball sicher am Boden. Das Spiel war inzwischen ausgeglichener, mit Chancenplus auf Seiten des SCB. In der 39. Minute musste Rafael Toro nach einem Zusammenstoss mit einem Gegner das Spielfeld verletzt verlassen. Damit sind alle drei Torhüter verletzt und so musste man auf Arif Celebi zurückgreifen, der vorsichtshalber mitgenommen wurde. In der 45. Minute lancierte Maxim Good Gabriele Razzetti in die Tiefe, der den gegnerischen Torhüter mit einem flachen Schuss zum 0:1 überwinden konnte. In der Nachspielzeit leisteten sich die Kronen in einer ungefährlichen Situation durch ungestümes Auftreten ein Handspiel, welches zum fälligen Elfmeter und zum Ausgleich führte. Danach pfiff der Schiedsrichter die erste Halbzeit ab. Nach einem verschlafenen Start steigerten sich die Kronen zusehends, gaben aber eine verdiente Führung auf naive Art ab, was zum Auftritt passte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Luca Hermann zu einem Abschluss aus 18 Metern, der in der Armen des Staader Torhüters landete. Die zweite Hälfte lebte fortan von vielen Zweikämpfen und wenig Spielfluss. In der 64. Minute setzte sich Maxim Good in Szene, sein Abschluss aus guter Position fand jedoch das Tor nicht. Zwei Minuten später kam derselbe Spieler nach Doppelpass zu einer ausgezeichneten Chance, er zögerte jedoch zu lange mit dem Abschluss und fand in der Folge einen gegnerischen Abwehrspieler auf seinem Weg. In der 76. Minute kamen die Platzherrenbei bei einem der wenigen Angriffe der zweiten Hälfte zu Führungstreffer: bei einem Schuss aus 30 Metern senkte sich der Ball im letzten Moment und überwindete den schuldlosen Arif Celebi. Zwei Minuten später setzte sich Enver Jahiu auf der rechten Seite durch, sein Schuss landete jedoch übers Tor. In der Nachspielzeit hatte Luan Veselji die letzte Chance des Spiels, aber auch sein Schuss überflog die Querlatte.
Ein hart, jedoch fair geführtes Spiel, welches aufgrund der zahlreicheren Torchancen auf Seiten der Kronen zumindest einen Punkt hätte ergeben müssen. Nichtsdestotrotz war die Leistung ungenügend und die vielen Abwesenheiten dürfen nicht als Begründung herbeigezogen werden, denn die eingesetzten Nachwuchsspieler haben ihre Leistung gebracht. Die Trainer hatten die ganze Woche lang vor den Tücken dieses Spiels gewarnt und von der Bedeutung, mit der richtigen Einstellung und dem notwendigen Biss aufzutreten. Die Warnung scheint nicht gefruchtet zu haben und so hat man auf unnötige Weise drei Punkte liegen lassen. Die Winterpause wird genügend Zeit lassen, um über die Bücher zu gehen. Gewisse Kaderanpassungen werden mit Sicherheit Thema sein und man wird sich im Trainerstab Gedanken machen müssen, wie man mit den vielen Abwesenheiten und der schwankenden Einstellung umgehen soll. Im Namen des Trainerteams möchte ich mich bei denjenigen 13-14 Spielern bedanken, die es trotz zusehends dünner und kürzer werdenden Spielerdecke durch ihre regelmässige und disziplinierte Präsenz im Training und Spielbetrieb ermöglicht haben, die Vorrunde zu bestreiten. Zum Abschluss ein Spruch von Nelson Mandela: «Ich verliere nie, entweder siege ich oder ich lerne dazu».
Mauro Palazzesi