Interview mit dem neuen Trainer

Der 29-jährige Denis Sonderegger aus Widnau ist der jüngste Trainer der Promotion League. Nach einer abgeschlossenen kaufmännischen Lehre setzte Denis ganz auf die Karte Fussball. Beim FC St. Gallen, Wil und bei Winterthur und zuletzt noch im benachbarten Vorarlberg arbeitete er sehr viel mit ganz jungen Spielern. Sein Trainerprofil entspricht damit genau der Philosophie des SC Brühl.

Denis, wie ist dein erster Eindruck vom Team?

Denis: Ich habe einen sehr guten Eindruck. Die Spieler sind auch nach der sehr kurzen Sommerpause hoch motiviert. Ich konnte bei den neuen Spielern noch meine Wünsche anbringen. Einziger Wermutstropfen sind leider noch die vielen angeschlagenen und verletzten Spieler.

Nach den drei Startniederlagen mit dem Torverhältnis von 0:11 gegen Lustenau, Winterthur und Wil bin ich schon etwas erschrocken.

Denis: Ich war da nicht so beunruhigt. Die drei höherklassigen Teams waren schon bedeutend weiter in der Vorbereitung. Austria Lustenau steht nach zwei Siegen in Österreich an der Tabellenspitze, Winterthur ist auch gut in die Meisterschaft gestartet. Und in den drei Partien gegen Gossau, Balzers und Eschen-Mauren haben wir uns kontinuierlich gesteigert und inzwischen sogar ein positives Torverhältnis.

Welches ist das Saisonziel?

Denis: Es ist noch zu früh das Saisonziel zu setzen. Wir nehmen vorerst Spiel für Spiel und sehen dann weiter. Sicher wollen wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Viele gegnerische Mannschaften haben sich auf dem Transfermarkt verstärkt, mit Bellinzona, Chiasso, Rapperswil und Cham streben gleich mehrere Mannschaften den Aufstiegsplatz an und die welschen Mannschaften sind seit jeher spielerisch äusserst stark.

Wo lag der Schwerpunkt während der Vorbereitung?

Denis: Wegen der kurzen Pause mussten wir etwas weniger konditionell arbeiten. Ich konnte das Hauptaugenmerk auf die Spielkultur legen. Wir möchten möglichst vermehrt das Spiel über mehr Ballbesitz kontrollieren. Normalerweise werden wir wohl ein 4-3-3 System anwenden mit konsequent besetzten Flügelpositionen. Aber wir müssen flexibel bleiben und auch mit Varianten aufwarten können.

Jüngster Trainer, neben Black Stars das jüngste Team – kann das gut gehen?

Denis: Ich glaube schon; einige Spieler habe ich schon als Junioren trainiert. Junge Trainer und junge Fussballer sind noch erfolgshungrig und lernbegierig und Brühl gibt ihnen die Gelegenheit, sich auf nationaler Ebene zu präsentieren.

Steht das Team für Samstag gegen Zürich II schon?

Da muss ich noch die Trainings diese Woche abwarten. Claudio Holenstein, Yannik Keller, Asllan Demhasaj sind leider noch verletzt. Christian Leite ist seit Montag wieder im Training und Petar Pavlovic weilte noch in den Ferien. Wir freuen uns auf Samstag und hoffen, um 16 Uhr gegen Zürich II wieder einmal vor vielen Zuschauern antreten zu dürfen.

Interview: Henri Seitter