Mit andrinunterwegs in Jordanien

Andrin Brändle ist Brühls Verantwortlicher fürs Socialmedia (Facebook, Instagram, Twitter). Er liebt den Fussball, nicht nur im PGS, nein, auch bei Bazenheid oder in Pisa, in der Ukraine oder in der sechsten deutschen Liga. Andrin Brändle ist «Groundhopper», er reist dem Fussball nach, Wochenende für Wochenende und rund um den Globus. Dann berichtet er in seinem Blog andrinunterwegs.ch. Zurzeit ist Andrin grad in Australien, wo er ein Jubiläum feiert: Dieses Wochenende besuchte er sein 500 Stadion.
Im letzten Winter war er in Jordanien und erzählt in der neusten Ausgabe des Kronen Journals:

Von Andrin Brändle

Eine Mischung aus Abenteuer- und Entdeckungslust, und der Reiz an Fussball in Kombination mit fremden Kulturen verschlagen mich seit Jahren in über 40 Länder. Dabei sind auch einige ungewöhnliche Reiseziele dabei – wie beispielsweise Jordanien. Im Februar besuchte ich mit einem Freund das Land auf der Arabischen Halbinsel.

Und so finde ich mich eines Tages auf der Rückbank eines dreckigen Hondas wieder, der über eine staubige Landstrasse rollt. Durch diverse Spielverschiebungen unmittelbar vor Reiseantritt liefen in der Nacht vor der Abreise nochmals alle Drähte heiss, um die angepeilten Paarungen zu realisieren. Die Änderungen sahen für unser Duo unter anderem vor, direkt nach der Einreise in den Norden des Landes nach Irbid aufzubrechen.

Unser Fahrer Rami spricht wie die meisten Jordanier nur wenige Brocken Englisch. Auf der eineinhalbstündigen Fahrt zeigt sich, dass hier Verkehrsregeln ebenso wenig vorhanden sind wie Sicherheitsgurten. Interessant für uns Westeuropäer zudem die Tatsache, dass am Strassenrand der Autobahn nicht selten Leute auf der Notfallspur rumstehen oder gar kleinere Pick-Ups in den Abgasen Früchte und Gemüse verkaufen.

Fusballprovinz in Irbid: Für 300 Gäste wurde nur die Haupttribüne geöffnet.

Als stolzer Hauptstädter schien es für Rami unerklärlich, wie wir in die drittgrösste Stadt des Landes nahe der Grenze zu Syrien reisen konnten. Unserer Bitte, uns doch ins Stadtzentrum zu bringen, kam er daher nur bedingt nach und setzte uns stattdessen neben einer Shoppingmall ab. Wohl primär erschrocken ob unserer Unerschrockenheit, sass er wenig später im selben Restaurant, weit entfernt der Mall. Er schien jedoch zu merken, dass wir keine leichtfertigen Touristen sind und liess uns im Anschluss ohne weitere Beobachtung einige Zeit umherschlendern. So bekamen wir Szenerien und Häuser zu Augen, wie wir sie vorher nur aus Berichterstattungen im Fernsehen kannten. Kinder, die in einer heruntergekommenen und von Schlusslöchern gezeichneten Gasse Fussball spielen; da schluckt der Schweizer doch gerne einmal doppelt.

Zurück am Treffpunkt fuhr uns Fahrer Rami zum Stadion und spielte sogleich Begleiter, da unser Hotelinhaber Ashraf, als Hauptsponsor der Gästemannschaft, für uns drei VIP-Karten hinterlegt hatte. Die nächsten neunzig Minuten verbrachten wir also neben dem Vereinspräsidenten auf den bequemen Business-Seats. Zwar ist mit Al Jazeera der Tabellenführer zu Gast, dieser fristet in Amman als kleiner Verein aber ein ebenso unbedeutendes Dasein wie Al Hussein, der Heimverein von Irbid. Für die anwesenden 300 Zuschauer, darunter mindestens ein Drittel dem Staatsapparat angehörend, wurde daher nur die Haupttribüne geöffnet….

….weiter geht es im Kronen Journal, Ausgabe Juni/Juli 19, das Sie als Brühler Mitglied bei sich im Briefkasten haben.

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Den Blog von Andrin Brändle finden Sie unter www.andrinunterwegs.ch