Mit einer Niederlage in die Winterpause

Mit einer 2:5-Niederlage (1:1) gegen YF Juventus geht der SC Brühl in die Winterpause. Eine Klatsche, die nicht ganz den Spielverlauf widerspiegelt, und auch nicht den Saisonverlauf .

Dramatisch wie ein gutes Theaterstück war dieser Match im Zürcher Juchhof, mit allerlei  Überraschungen, nur das Happy End fehlte aus Brühler Sicht. Überraschung Nummer eins ist das Resultat, das den samstäglichen Vorabend nicht ganz wiedergibt. Über weite Strecken war nämlich Brühl das dominierende Team. Überraschung Nummer zwei die Tatsache, dass ausgerechnet Brühls Ex-Spieler Samel Sabanovic zum Helden des Stücks wurde. Der alternde Mittelstürmer, der Brühl vor zwei Monat verlassen hatte und seither bei Juventus ohne einen einzigen Torerfolg war, schoss jetzt zwei wichtige Tore für die Zürcher.

Juventus stand unter Druck, es lag – und liegt immer noch – auf einem Abstiegsplatz. Auf der Trainerbank nahm denn auch Präsident Piero Bauert Platz. Er hatte vor zehn Tagen seinen erfolglosen Trainer in die Wüste geschickt. Juventus startete besser in die Partie und Sabanovic schloss nach 8 Minuten mit dem 1:0 ab. Es war der Weckruf für den SC Brühl, der von diesem Zeitpunkt an das Spiel bestimmte. Es dauerte aber bis zur 27. Minute, ehe Darko Anic den Ausgleich erzielte. Danach folgten die Chancen für Brühl beinahe im Minutentakt, allerdings ohne Torerfolg. Am Spielstand änderte bis zur Pause nichts mehr.

Auch nach der Pause dominierte der SCB das Spiel. Der Aufwand wurde nach 57 Minuten belohnt. Kucani mit der perfekten Flanke auf Riedle, der zur Führung einnickte. Das Spiel blieb umkämpft, aber der SCB hatte immer noch alles im Griff. Bis zur 67. Minute, da kam der Bruch. Einen Brühler Ballverlust und die darauf folgende Fehlerverkettung schloss YFs wirbliger Pereira da Costa mit dem Ausgleichtreffer ab. Kaum angespielt, lag der Ball schon wieder im Brühler Netz, Sabanovic traf erneut. Nun folgte die Aufholjagd, die im Desaster endete. Statt den einen Punkt zu retten, und an Chancen dazu mangelte es nicht, gab es von den Zürchern noch zwei Tore zum gnadenlosen 5:2 Schlussstand. Brühls Sportchef, Roger Jäger, konstatierte nach dem Spiel: «Wir schafften es einmal mehr nicht, eine Führung über die Runden zu bringen.»

Nun geht es auch für Brühl in die Pause, der Club überwintert auf dem siebten Platz und damit im Mittelfeld. «Die Mannschaft trainiert noch eine Woche und da ist Wunden lecken angesagt», sagt Sportchef Jäger. Klar sei es schade, dass Brühl in diesem Herbst immer wieder Punkte verschenkt habe gegen Gegner, die in Reichweite lagen, doch: «Wir haben auch einen erfrischenden und attraktiven Fussball gespielt. Dass das junge Team noch Schwankungen haben wird, war uns immer bewusst.» fm