Rapperswil, ein verdienter Sieger

Obwohl die Partie bis zur 85. Minute torlos blieb, war der 2:1 Sieg der Gäste hochverdient. Sie waren von A-Z die bessere Mannschaft und scheiterten nur lange Zeit an ihrer grossen Abschlussschwäche und am Brühler Torwart Alban Berisha, der auf der Linie drei herrliche Paraden zeigte. Die körperlich überlegenen Gäste ergriffen vom Start weg die Offensive und setzten die Kronen permanent unter Druck. Brühl kam während 45 Minuten gar nicht ins Spiel und enttäuschte vor allem in spielerischer Hinsicht. Im Mittelfeld bewegten sich die Brühler viel zu wenig und boten sich kaum einmal an. So versuchten es die überlasteten Brühler Verteidiger mit weiten Befreiungsschlägen die aber samt und sonders bei den grossgewachsenen Rapperswilern landeten. Das 0:0 zur Pause schmeichelte den Platzherren. Ein 0:2 hätte eher den gezeigten Leistungen entsprochen

In der zweiten Halbzeit konnten die Brühler die Partie etwas offener gestalten und der eingewechselte Petar Pavlovic kam bei einem Konter auch zu einer allerersten klaren Torchance. Aber ansonsten standen die Rapperswiler dem Führungstreffer stets bedeutend näher. Es dauerte aber bis zur 85. Minute, als im Anschluss an einen Eckball Simon Rohrbach einen Kopfball zum 0:1 verwertete. Und nur zwei Minuten später schien die Partie nach dem 0:2 durch Rijad Saliji zum 0:2 endgültig gelaufen. Doch in der 5minütigen Nachspielzeit kam nochmals Hektik auf, als die Gäste mit einem Eigentor das 1:2 zuliessen und Kenzo Schällibaum für Zeitschinden noch die rote Karte bekam nachdem er nur eine Minute zuvor für das gleiche Vergehen schon gelb sah. Dümmer gehts wohl kaum. Petar Pavlovic riskierte noch einen herrlichen Fallrückzieher aus zehn Metern, den der zuverlässige Gästehüter festhalten konnte. Ein Punktegewinn der Brühler wäre aber in Anbetracht der gezeigten Leistung auch nicht verdient gewesen. Henri Seitter

Telegramm: Paul-Grüninger-Stadion – 460 Zuschauer- SR F. Hänggi

Tore: 85. Rohrbach 0:1; 87. Saliji 0:2; 92. Beka (Eigentor)

Brühl: Berisha: Kucani, Spindler, Traber, Wörnhard (52. Pavlovic): Holenstein (69. Zulic), Stadler, Sejdija (88. Frick), Shala; Eberle, Frei.

Rapperswil: Yanz; Fernandez (81. Stettler), Zali, Beka, Schällibaum; Kllokoqi (63. Markaj), Rohrbach, Fejzulahi, Suter (89. Herter); Ciarrocchi (63. Casciato); Saliji (89. Flühmann).

Bemerkungen: Brühl ohne Leite, Demhasaj, Keller, Dauti, Mujic, Blasucchi (alle verletzt) Lovakovic (Privat). Rapperswil ohne Gele (verletzt).

Verwarnungen: 56. Stadler (Reklamieren), 93. Flühmann, 94. Schällibaum 95. (Gelbrot) Schällibaum (alle Zeitspiel).