SCB 2: Chancenfestival gegen Fortuna

FC Fortuna – SC Brühl 2 0 :1 (0 :1)

Bei milden Lufttemperaturen erwartete der FC Fortuna den SC Brühl zu einem Derby, der aus Tradition für Emotionen sorgt. Das Hinspiel im PGS war klar zugunsten der Kronen ausgefallen, der FC Fortuna würde jedoch aus dem Spiel im Herbst seine Lehren gezogen haben. Der SCB beklagte mehrerer Absenzen, worunter Arif Celebi, Dylan Fatzer und Javier Halter wegen Verletzung sowie Haled Jahic, der für ein Spiel gesperrt wurde.

Der SCB startete gut ins Spiel und kam in der 6. Minute Dank Hilfe von Sebastian Huarte im Tor der Platzherren zur ersten Chance, Mirko Milic scheiterte jedoch. Der FC Fortuna stand bei Ballbesitz des SCB mit allen Spielern hinter dem Ball, mit dem Ziel, dem Gegner so wenig Raum wie nötig zu gewähren, was zunächst gut gelang. Der SCB war meist in Ballbesitz, ohne zunächst wirklich gefährlich zu werden. In der 22. Minute scheiterte Joel Ammann am gegnerischen Torhüter und von da an wurde es endgültig zu einem einseitigen Spiel, vor allem weil die Angriffsspieler der Gäste Mut fassten und sich in 1:1 Situationen durchsetzen und die notwendigen Räume aufreissen konnten. Wie aus dem nichts hätte in der 27. Minute das 1:0 fallen können, der Kopfball von Christian Städler streifte jedoch den Pfosten nur. Danach spielte weiter nur der SCB, die Chancenauswertung liess aber zu wünschen übrig. Nebst einigen Chancen auf Brühler Seite reklamierten die Kronen in der Folge einen Elfmeter nach klarem Foul im Strafraum. In der 45. Minute scheiterte Joel Ammann mit einem Kopfball und schon fand man sich mit dem torlosen Ergebnis ab, als die Kronen in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen weiteren Angriff über mehrere Stationen lancierten, der von Florian Bekteshi erfolgreich abgeschlossen wurde. Eine schöne Aktion und die verdiente Führung.

Die zweite Hälfte begann im selben Stil und in der 53. Minute scheiterte Elia Rosalen nach einer schönen Kombination am gegnerischen Torhüter. Drei Minuten später stand bei einem nächsten Abschluss von Elia Rosalen der Torhüter wieder im Weg. In der 66. Minute fiel der Schiedsrichter wiederum auf, als er nach einem Foul an Elia Rosalen zur Überraschung des Schreibenden – und nicht nur – eine Schwalbe sah und den Gefoulten verwarnte. In der 72. Minute scheiterte Manuel Laski am Torhüter und drei Minuten später setze derselbe Spieler glänzend Joel Ammann ein, der aber den Torhüter anschoss. Beim darauffolgenden Eckball stand bei einem Kopfball die Querlatte im Weg. Eine Minute später kam Manuel Laski zu seiner nächsten Chance, er schoss jedoch aus spitzem Winkel den Torhüter an. In der 93. Minute überraschte der Unparteiische wiederum die Anwesenden, als er Manuel Laski verwarnte, nachdem der Spieler im Strafraum penaltyreif von den Beinen geholt worden war. Eine Minute später vergaben die Kronen eine letzte Chance und schlossen damit das Chancenfestival würdig ab.

Der Sieg war auf Seiten der Kronen nie gefährdet, die Chancenauswertung lässt aber zu wünschen übrig. Positiv zu erwähnen ist der Umstand, dass unzählige Chancen kreiert wurden, aber auch an der Spielqualität sowie an der Einstellung sowie der Umsetzung auf dem Spielfeld kann nicht gerüttelt werden.

Ich erlaube mir ausnahmsweise, die Leistung des Schiedsrichters zu kommentieren. Nebst dem Umstand, dass er selten auf Ballnähe war, frage ich mich – und nicht nur ich – was er über 90 Minuten anders gesehen haben soll als der Schreibende und die übrigen Anwesenden. Nebst den zwei verwehrten Elfmetern war er in Sachen Verwarnungen ebenfalls schwer nachvollziehbar und einseitig ausgerichtet. Wenn man bedenkt, dass Strafpunkte entscheidend sein können, wirft seine Leistung viele Fragen auf.

Nun geht es am kommenden Sonntag, den 7. Mai 2023 gegen den FC Abtwil 2. Anpfiff im PGS ist um 13.30 Uhr.

Mauro Palazzesi

Stimmen aus dem Spiel, heute mit Pascal Möller

Ich bin über die drei Punkte erleichtert, danach fragt keiner mehr. Ich bin jedoch nicht ganz zufrieden. Die unnötigen Strafpunkte müssen zum Thema gemacht werden, wenn auch diese nicht immer nachvollziehbar waren. Der FC Fortuna war nie richtig gefährlich, wir haben aber unsere Überlegenheit und die vielen Torchancen nicht genutzt. Phasenweise habe ich den Biss und den Glauben bei unseren Stürmern vermisst. Alles in allem bin ich jedoch positiv und glaube weiterhin an die Erreichung unserer Ziele.