SCB 2: eine ungenügende zweite Halbzeit

An diesem heissen Sonntag war man darüber gespannt, ob der SCB in der Lage gewesen wäre, die gute Leistung und die Fortschritte zu bestätigen, die in der Begegnung gegen den FC Rebstein sichtbar wurden. Die Änderungen gegenüber den vorangehenden Spielen betrafen die verletzungsbedingte Absenz von Dylan Fatzer und das Debut vom jungen Torhüter Christoph Gschwend. Vor dem Spiel fand eine Schweigeminute für den zu früh verstorbenen Junior Andrin statt: ruhe in Frieden, Andrin! Wir wünschen seiner Familie viel Kraft in dieser schwierigen Zeit.

SC Brühl 2 – FC Rüthi 1 0:2 (0:0)

An diesem heissen Sonntag war man darüber gespannt, ob der SCB in der Lage gewesen wäre, die gute Leistung und die Fortschritte zu bestätigen, die in der Begegnung gegen den FC Rebstein sichtbar wurden. Die Änderungen gegenüber den vorangehenden Spielen betrafen die verletzungsbedingte Absenz von Dylan Fatzer und das Debut vom jungen Torhüter Christoph Gschwend. Vor dem Spiel fand eine Schweigeminute für den zu früh verstorbenen Junior Andrin statt: ruhe in Frieden, Andrin! Wir wünschen seiner Familie viel Kraft in dieser schwierigen Phase.

Die Kronen starteten gut in die Partie und zeigten sich erstmals in der 3. Minute gefährlich im Angriff, das Hin und Her vor dem gegnerischen Tor führte jedoch zu nichts Zählbarem. In der 7. Minute setzte sich Maxim Good gut durch, sein Gegenspieler brachte ihn jedoch durch eine penaltywürdige Intervention aus dem Gleichgewicht und verhinderte dadurch einen möglichen Torerfolg: mit etwas Cleverness hätte er sich dabei fallen können. In der 12. Minute feuerte derselbe Spieler einen Schuss aus der Drehung aus 18 Metern, der jedoch die Querlatte überflog. Kurz darauf musste das Spiel unterbrochen werden, da der Schiedsrichter Kreislaufprobleme hatte. Bis dahin hatte der SCB mehr Ballbesitz, während der Gast tief und kompakt in der eigenen Platzhälfte stand. Nach einigen Minuten Unterbruch konnte die Partie wieder aufgenommen werden. In der 16. Minuten setzte Mirko Milic mit einem schönen Zuspiel Joel Ammann ein, der aber den Ball im Fünfer und aus aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle bringen konnte. Bloss einige Minuten später musste der Unparteiische endgültig aufgeben und ein neuer Schiedsrichte musste aufgeboten werden, der auch recht rasch gefunden wurde. Nach der Unterbrechung ging das Spiel in dieselbe Richtung weiter und in der 24. Minute konnte sich Joel Ammann wieder in Szene setzen, indem er von links einen schönen Schlenzer abgab, der knapp am zweiten Pfosten vorbeizog und wohl unhaltbar gewesen wäre. Ab der 30. Minute wurde das Spiel ausgeglichener, was aber Maxim Good in der 35. Minute nicht davon abhielt, sich in Szene zu setzen: sein Schuss aus 17 Metern überflog aber auch in diesem Fall die Querlatte. In der 45. Minute wäre der SCB nach einem Eckball mit Hilfe des Gegners beinahe in Führung gegangen und beim neuerlichen Eckball vergab Mirko Milic eine gute Chance. Eine erste Halbzeit, die klar von den Kronen dominiert wurde, die aber ihre guten Chancen nicht in Tore umsetzen konnten.

In der zweiten Hälfte ergab sich bis zur 60. Minute zunächst nichts Zählbares, bis Nathan Ramos einen Schuss aus 25. Metern abgab, der aber vom gegnerischen Torhüter am Bodem gehalten wurde. Eine Minute später zeigte sich der Gast erstmals gefährlich vor dem Brühler Gehäuse, Christoph Gschwend rettete aber glänzend in Not. Das sollte ein erstes Alarmzeichen sein. Danach ergab sich ein Bruch im Spiel der Platzherren, was der Gast auszunutzen vermochte. In der 69. Minute liessen sich die Kronen nach einem Befreiungsschlag des Gegners erwischen, als Marius Linke gegen zwei Gegner allein gelassen wurde und trotz seines beispielhaften Engagements nichts konnte. Eine kalte Dusche, bei der die taktische Disziplin in der Abwehr sowie im Mittelfeld gefehlt hat. Die zu erwartende Reaktion kam nicht und so konnte in der Folge einzig ein Schuss von Robin Schuler verzeichnet werden, der am Pfosten vorbeiflog. Das 0:2 in der Nachspielzeit war dann bloss Resultatkosmetik.

Während die erste Hälfte den Erwartungen entsprach und der SCB sich den Vorwurf gefallen lassen musste, die Torchancen nicht genutzt zu haben, muss der zweite Durchgang zu denken geben. Die Gründe für die unnötige Niederlage sind vielfältig. Zum einen konnten die Spielerwechsel nicht den gewünschten Umschwung bewirken, da die eingesetzten Spieler im Mittelfeld defensiv nicht wie gefordert gearbeitet und die Brühler Abwehr das eine oder andere Mal in Stich gelassen haben, aber auch offensiv keine Impulse zu verleihen vermochten. Zudem fehlten Tempo und Tempowechsel – vor allem im Umschaltspiel. Des Weiteren muss das Zweikampfverhalten zu denken geben und – last but not least – fehlte es in der letzten halben Stunde an Glauben und Einstellung, um eine Wende herbeizuführen. Man hat es einem diszipliniert spielenden Gegner schlicht zu einfach gemacht.

Am kommenden Sonntag, den 8. September 2024 um 14.00 Uhr kommt es zu einem weiteren Heimspiel. Zu Gast im Paul Grüninger Stadion ist der FC Rorschach-Goldach 2.

Mauro Palazzesi

Stimmen aus dem Spiel, heute mit Mentor Krasniqi

Wir haben gegen einen Gegner verloren, der in unserer Reichweite liegt. Mich stört dabei in erster Linie die Art, wie die Niederlage zustande gekommen ist. Offenbar sind einige unter uns der Meinung, dass die Drittliga Saison zu einem Selbstläufer werden würde. Nun wissen auch diese endgültig, dass dies nicht der Fall ist. Heute hat die Mannschaft nicht die notwendige Laufbereitschaft und Disziplin auf den Platz gebracht und obendrein nicht die erforderliche Einstellung. Ich hoffe nun, dass fortan jeder Gegner ernst genommen wird. Wir können Fussball spielen, in den Köpfen muss jetzt aber ein Umdenken stattfinden.