September 9, 2024

SCB 2 im Wechselbad der Gefühle

SCB 2 im Wechselbad der Gefühle

 

SC Brühl 2 – FC Rorschach-Goldach 2: 3:3 (2:1)

 

An diesem verregneten Sonntag war nach der Niederlage der Vorwoche eine Reaktion des SCB gefragt, die verletzungsbedingten Absenzen machten jedoch dem Trainerstab Sorgen.

Beide Teams starteten offen in die Partie und versteckten sich keinesfalls. Torchancen ergaben sich in den ersten Minuten nicht und so musste man bis zur 14. Minute warten, um einen ersten Höhepunkt zu sehen. Nach einem hin und her im Strafraum der Platzherren leistete sich ein Brühler Verteidiger ein Foul, welches hätte vermieden werden können – ja müssen. Die Gäste akzeptierten dieses Geschenk und verwandelten den Strafstoss sicher zur Führung. Die Kronen brauchten einige Minuten, um sich vom Schock zu erholen und mussten sich dabei bei Deivid Gomez bedanken, wenn es nach 17 Minuten nicht bereits 0:2 stand. Zu diesem Zeitpunkt konnte beim Gastgeber wenig Zusammenhängendes festgestellt werden, während der Gast unbeirrt sein gepflegteres Spiel aufziehen konnte. Nach 26 Minuten endlich ein Lebenszeichen des SCB, als nach einer sehenswerten Aktion über Maico Knaus und Manuel Laski Maxim Good lanciert werden konnte, welcher allein vor dem Tor den gegnerischen Torhüter im Weg fand, der reaktionsschnell den Ball zur Ecke lenken konnte. Beim darauffolgenden Eckball kam Marius Linke zum Kopfball, der Ball überflog jedoch die Querlatte. In der 39. Minute kam der Gast wieder zu einer guten Chance und die darauffolgenden Minuten hatten es in sich. In der 41. Minute setzte sich Joel Ammann rechts durch und flankte in den Strafraum, wo Mirko Milic akrobatisch den Ball mit dem Absatz zum Ausgleich einschiessen konnte. In der Nachspielzeit zur ersten Halbzeit kamen die Kronen zu einem Freistoss auf der rechten Seite: die Hereingabe von Mirko Milic konnte von Josè Higueros reaktionsschnell zum 2:1 ins Netz befördert werden. Eine glückliche Führung zur Pause, bei der jedoch dem SCB zugestanden werden muss, in einer schwierigen Spielphase die notwendige Reaktion hervorgebracht zu haben.

Die zweite Halbzeit sah zu Beginn einen Abschluss von Joel Ammann, der zu nichts führte. Danach lange nichts mehr bis zur 54. Minute, als die Gäste eine 100%ige Chance zum Ausgleich vergaben. Eine Minute später kam Mirko Milic zum Abschluss, der aber ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt war und zwei Minuten später sah Manuel Laski, dass der gegnerische Torhüter zu weit vor seinem Tor postiert war und überlistete ihn mit einem feinen Heber zum 3:1. Innerhalb der folgenden fünf Minuten scheiterte zunächst Maico Knaus knapp und kurz darauf tat es ihm Manuel Laski nach einem schönen Konter gleich. In der 68. Minute wurde ein Tor von Maxim Good wegen Abseitsposition aberkannt, während der Gast kaum zu nennenswerten Angriffen kam. In der 74. Minute leistete sich ein Brühler Abwehrspieler einen fatalen Abspielfehler, den die Seeanrainer prompt zum Anschlusstreffer ausnutzen konnten. Nun warfen die Gäste alles nach vorne und kamen in der 80. Minute nach einem Schuss aus 18 Metern zum Ausgleich. Dabei wurde der Schütze zu wenig resolut angegriffen. In der 85. Minute scheiterten die Gäste bei einem Freistoss aus 17. Metern knapp und kurz darauf kam Haled Jahic zu einem vielversprechenden Konter, er konnte aber im letzten Moment gestoppt werden. Nach fünf Minuten Nachspielzeit pfiff der gut leitende Schiedsrichter das Spiel ab.

Ein gerechtes Unentschieden, bei dem den Kronen zugestanden werden muss, auch in den schwierigen Spielphasen nicht aufgesteckt zu haben. Nach der Doppelführung wäre mit etwas mehr Abgeklärtheit die Sicherung der drei Punkte möglich gewesen, das Potential ist jedoch vorhanden, um weitere Fortschritte zu machen. Was die Verwarnungen anbelangt, da ist eindeutig ein Sinneswandel notwendig, denn es ist nicht nachvollziehbar und akzeptabel, wie bei inzwischen jedem Spiel unnötige gelbe Karten geradezu gefordert werden.

 

Der kommende Sonntag ist spielfrei und es geht am 22. September 2024 weiter. Zu Gast im Paul Grüninger Stadion ist der FC .

Mauro Palazzesi

 

Stimmen aus dem Spiel, heute mit Marco De Grassi:

Es fühlt sich heute wie eine Niederlage an. Die Mannschaft hat gute Ansätze gezeigt und gegen einen aufsässigen und gut organisierten Gegner phasenweise dominiert. Am Ende ist die Punkteteilung nicht unverdient aber natürlich sollte man ein 2 Torevorsprung nicht so einfach aus der Hand geben. Die Mannschaft hat auch dieses Jahr wieder viele junge Spieler, die noch viel zu lernen haben. Im Moment ist das Gefälle zwischen der Startelf und der Bank noch zu gross und daran müssen wir arbeiten. Es ist kein Zufall, dass wir das Spiel aus der Hand gegeben haben, als die Wechsel kamen. Wir müssen im Training schnellstmöglich versuchen alle auf ein ähnliches Niveau zu bringen aber dies wird ein wenig Zeit benötigen. Das Potential ist definitiv da auch wenn der Kader nicht breit aufgestellt ist und wenige Absenzen uns bereits in Schwierigkeiten bringen. Nichts desto haben wir die Pflicht das Beste aus der Mannschaft raus zu holen.