SCB 2: Knapper Sieg im Stadtderby
Im Stadtderby gegen St. Otmar gewinnt Brühls zweite Mannschaft am Sonntag im Lerchenfeld mit 2:1 (1:0). Ein wohltuender Auftaktssieg im ersten Saisonspiel nach dem Abstieg in die 3. Liga.
Die Favoritenrolle lag an diesem regnerischen Tag bei den Gästen, was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass es ein Stadtderby und damit für jeglichen Ausgang gut war. Die Kronen standen vor ihrem ersten Ernstkampf in der neuen Saison und der grosse Umbruch im Kader sorgte für einige Fragezeichen, wozu sich der kurzfristige Abzug von Abwehrchef Marius Linke gesellte, der mit der ersten Mannschaft ins Tessin reiste. Der Gastgeber kam von einer klaren Startniederlage gegen den Aufstiegsfavoriten aus Rebstein und war mehr denn je motiviert, vor eigenem Publikum für eine Rehabilitation zu sorgen. Die beträchtliche Zuschauerzahl sollte schliesslich für die notwendige Stimmung sorgen.
Die Kronen starteten gut in die Partie und versuchten dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, was ihnen zunächst gelang, ohne jedoch klare Torchancen zu kreieren. Die Platzherren standen bei Ballverlust tief und kompakt in der eigenen Platzhälfte, was die Angelegenheit nicht vereinfachte. Der erste Höhepunkt ergab sich in der 12. Minute, als Kyell Clement im Strafraum der Gäste zu Fall kam, was aber der Schiedsrichter als regelkonform sah. Danach flachte das Spiel qualitativ ab und lebte von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Zwischen der 15. Und der 20. Minute kam der FC St. Otmar zu zwei vielversprechenden Angriffen, die aber die notwenige Genauigkeit im Abschluss vermissen liessen. In der 22. Minute meldete sich der SCB mit einem guten Angriff, der beinahe zu einem Eigentor der Platzherren wurde und fünf Minuten später war es endlich so weit: bei einem schnellen Angriff über rechts kam Joel Ammann zum Ball, er liess zwei Gegner aussteigen und beförderte aus 16 Metern den Ball unhaltbar in die linke Torecke. In der Folge ereignete sich nicht mehr viel, bis sich in der 45. Minute Manuel Laski am rechten Flügel durchsetzte und einen scharfen Ball in den Fünfer spielte, der gleich von drei Brühler Angreifern knapp verpasst wurde. Danach pfiff der Schiedsrichter die erste Halbzeit ab, welche auf Brühler Seite durch zu viele Ungenauigkeiten und fehlende Ruhe im Aufbauspiel geprägt war.
Der erste Höhepunkt der zweiten Halbzeit ereignete sich in der 55. Minute, als die Kronen innerhalb von Sekunden gleich dreimal am gut reagierenden Nick Ruckstuhl scheiterten, der den Ball beim dritten Versuch zur Ecke lenken konnte. Beim darauffolgenden Eckball stand derselbe Torhüter mit einer Glanzleistung wieder im Weg. In der 65. Minute setzte der inzwischen eingewechselte Kilian Petuck mit einem genialen Pass den ebenfalls eingewechselten Maxim Good ein, der nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte der an diesem Tag stark spielende Javier Halter sicher. Zu diesem Zeitpunkt kontrollierte des SCB das Spiel, während der Gastgeber sich bemühte, die Partie in den Griff zu bekommen. In der 73. Minute kamen die Platzherren nach einem Eckball zum Anschlusstreffer durch Stefano Morciano und sieben Minuten später wären sie beinahe wieder erfolgreich gewesen. In der 83. Minute kam Maxim Good zu einer vielversprechen Chance, sein Schuss landete jedoch am Tor vorbei. Die letzten Minuten waren durch das Bemühen eines aufopfernd kämpfenden Gastgebers geprägt, während die Kronen die notwendige Ruhe in den eigenen Reihen vermissen liessen. Nach fünf Minuten Nachspielzeit und einer strittigen Szene im Strafraum des SCB pfiff der aufmerksam leitende Schiedsrichter das Spiel ab.
Der Sieg des SCB geht in Ordnung, dem FC St. Otmar darf aber zugesprochen werden, die eigenen Mittel geschickt eingesetzt und in keiner Phase des Spiels aufgegeben zu haben. Die drei Punkte nimmt der SCB gerne mit, weniger jedoch die drei gelben Karten, die – ohne wenn und aber – hätten vermieden werden müssen.
Nun geht es am kommenden Mittwoch, den 28. August 2024 zum Spitzenspiel gegen den FC Rebstein. Anpfiff ist im Paul Grüninger Stadion um 20.15 Uhr.
Mauro Palazzesi
Stimmen aus dem Spiel, heute mit Mentor Krasniqi
Ich habe gewusst, dass der Gegner tief und kompakt stehen und unsere Aufgabe schwer machen würde. Es hat länger gedauert als erwartet, bis wir in Führung gingen und dadurch haben wir unseren Gegner aufgebaut. Alles in allem war die erste Halbzeit aber gut, wir haben aber zu wenig Chancen kreiert. In der zweiten Halbzeit haben wir bis zum Gegentreffer das Spiel gut kontrolliert, danach aber in einzelnen Phasen die notwendige Ruhe und Abgeklärtheit vermissen lassen. Die drei gelben Karten waren unnötig, da ist ein Umdenken gefragt und beim Gegentor haben wir uns alles andere als clever verhalten. Wir müssen im Hinblick auf die kommenden Spiele das Zweikampverhalten verbessern, die spielerischen Elemente intensivieren und die Laufarbeit erhöhen.