SCB 2: mit Geduld zu drei Punkten

SC Brühl 2 – FC Teufen 1 3:0 (1:0)

Der SC Brühl wollte an diesem milden Herbstnachmittag die positive Serie fortsetzen und startete mit der gleichen Aufstellung wie in der Vorwoche in Staad, mit Ausnahme von Deivid Gomez, der Arif Celebi im Tor ersetzte. Der Beginn war beiderseits vorsichtig und taktisch vorhersehbar, indem die Kronen den Ball in den eigenen Reihen liefen liessen und die Gäste auf Abwarten spielten, um bei Gelegenheit möglichst schnell umzuschalten. Der SCB musste bis zur 10. Minute auf die erste Torchance warten, als sich Joel Ammann auf der rechten Seite gut durchsetzen konnte, Nicola Manser im Tor der Gäste jedoch im Weg stand. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt nicht hochstehend, das Spieltempo eher gemächlich. Der SCB hat es im Vorjahr mit den Appenzellern nicht einfach gehabt und so war eine gewisse Vorsicht nachvollziehbar. In der 25. Minute sah man eine schöne Aktion der Platzherren, bei der Marko Torlakovic, überall präsent auf dem Rasen, eine schöne Flanke von links in den Strafraum brachte, welche volley von Joel Ammann knapp über die Latte abgeschlossen wurde. Der FC Teufen gab seine defensive Einstellung nicht auf und der SCB nutzte zu wenig das Flügelspiel, was dazu führte, dass die Zuschauer, worunter Präsi Christoph Zoller und der Trainer der ersten Mannschaft Denis Sonderegger, keine klaren Chancen bis zur 40. Minute sahen – diese hatte es aber in sich. Nach einer schnellen Kombination über rechts und dem Zuspiel von Javier Halter kam der Ball zu Marko Torlakovic, welcher Edmir Zulic in die Tiefe einsetzte, der seinerseits Nicola Manser keine Chance liess. Mit dem knappen Ergebnis ging es anschliessend in die Pause. Eine verdiente Führung, bei der die Kronen mehrheitlich in Ballbesitz waren und die Gäste eine Torchance hatten, bei der der Kopfball problemlos von Deivid Gomez neutralisiert wurde. Keine hochstehende Partie, die Taktik des Brühler Trainertrios war aber aufgegangen.

In der zweiten Halbzeit starteten die Kronen etwas besser ins Spiel. In der 50. Minute setzte sich Edmir Zulic gut durch, sein Schuss landete jedoch knapp am Gehäuse der Gäste vorbei. Fünf Minuten später wurde Joel Ammann nach herrlicher Vorlage von Maico Knaus rechts eingesetzt, dieses Mal wählte er aber die Präzision anstelle der reinen Kraft und liess Nicola Manser keine Abwehrchance. In der 60. Minute scheiterte der FC Teufen knapp, womit sich an der Doppelführung nichts änderte. In der 68. Minute stieg Nils Bertram ungestüm in einen Zweikampf ein, bei dem im schlimmsten Fall eine gelbe Karte drin gelegen wäre. Damit war der Unparteiische aber nicht einverstanden, der den fehlbaren Spieler unter die Dusche schickte. Eine Entscheidung, die alles andere als nachvollziehbar war. Am Spielverlauf änderte sich jedoch in der Folge nichts, indem die Kronen weiterhin die spielbestimmende Mannschaft waren. In der 75. Minute überflog ein wuchtiger Kopfball von Antonio Romano knapp die Querlatte und zwei Minuten später scheiterte Marko Torlakovic knapp. In der 81. Minute musste sich Deivid Gomez mächtig strecken, um den Anschlusstreffer der Appenzeller zu verhindern, drei Minuten später brannte es jedoch wiederum lichterloh auf der Gegenseite, als Edmir Zulic zunächst an Nicola Manser scheiterte, welcher in der Folge jedoch nichts gegen den präzisen Schuss aus 20 Metern von Marko Torlakovic unternehmen konnte, dessen Ball dort landete, wo ein Torhüter nur alle paar Jahre hinkommt. Nach einigen wenigen Minuten Nachspielzeit pfiff schliesslich der Schiedsrichter das Spiel ab.

Der Sieg der Kronen ist über 90. Minuten gesehen verdient und hätte höher ausfallen können und müssen. Das Spiel war in keiner Phase auf hohem Niveau und wurde durch die besseren Individualitäten in der Reihen der Kronen entschieden. Die Stabilität in der Defensive, wo in den letzten fünf Spielen ein einziges Tor kassiert wurde und die vielen Varianten im Angriffsspiel, wo in derselben Periode ganze 22 Tore erzielt wurden, gibt Anlass zu Optimismus für den weiteren Saisonverlauf. Der FC Teufen war der bekanntlich zähe Gegner, der sein Glück in der taktischen Disziplin und im Kampfgeist suchte, was an diesem Nachmittag jedoch nicht reichte. Durch diesen Sieg konnte sich der SC Brühl schliesslich als alleiniger Tabellenzweiter behaupten.

Nun geht es am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel nach Wittenbach, wo um 14.00 Uhr Anpfiff ist.

Mauro Palazzesi

Stimmen aus dem Spiel, heute mit Petar Pavlovic:

Wir sind gut ins Spiel gestartet und konnten Druck über die Aussenbahnen aufbauen. Zeitweise haben wir die Mitte und den linken Flügel vernachlässigt, was unser Gegner rasch mitbekommen und zu seinem Vorteil genutzt hat. Sobald wir schnell gespielt und die Zuspiele in die Tiefe genutzt haben, sind wir zum Torerfolg gekommen.  Wir haben das Spiel über 90. Minuten beherrscht und dem Gegner nur zwei Torchancen zugestanden. Wir müssen das Diskutieren auf dem Platz unterlassen und Situationen vermeiden, wie bei der unnötigen roten Karte. Ich muss jedoch den Jungs ein Kompliment dafür machen, dass sie die notwendige Geduld aufgebracht haben, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen.