FC Paradiso – SC Brühl 1:0 (0:0)
In einer wenig attraktiven Partie siegte der Aufsteiger Paradiso mehr als glücklich mit 1:0. Die Brühler wussten, dass der Gang zum verlustpunktlosen Leader Paradiso kein Spaziergang werden würde. Der unorthodoxe Stil der Platzherren mit neun Spielern hinten drin und weiten Befreiungsschlägen, bot natürlich wenig fussballerische Leckerbissen. Mit überhartem Einsatz verschaffte sich Paradiso von Anfang weg Respekt. Während die Brühler in der ersten Halbzeit defensiv gut standen, fanden sie keine Mittel in der Offensive. Einzig Galvan Lovakovic, der für den verletzten Stadler vom Start weg dabei war, kam mit zwei Kopfbällen zu Torchancen. Und einmal verpasste Sandro Di Nucci eine Hereingabe nur knapp. Zudem agierte der Schlussmann der Tessiner fehlerfrei. Die Brühler Sturmspitzen hingen irgendwie in der Luft, weil man zu wenig über die Flügel angriff. Es fehlte weitgehend auch das Überraschungsmoment , so dass die Tessiner immer wieder Zeit hatten, sich zu positionieren. Das 0:0 zur Pause entsprach durchaus den gezeigten Leistungen.
Eine Leistungssteigerung wie in den letzten Partien war in der zweiten Hälfte vorerst bei den Kronen nicht zu erkennen. In der 62. Minute fiel dann aus heiterem Himmel aus dem Nichts das 1:0 für die Tessiner durch Marc Giger. Über links wurde er lanciert, drei Brühler dienten mehr als Begleitschutz statt energisch einzugreifen, so dass er praktisch unbehelligt aus 15 Metern die freie Ecke aussuchen konnte. Nun wurde es für die Brühler noch schwieriger den Riegel zu knacken. Einzig wieder Galvan Lovakovits hatte bei seinem Pfostenschuss in 66. Minute viel Pech. Ausser einem halben Dutzend Eckbällen schaute leider nicht mehr viel Zählbares heraus. Zahlreiche Spielerwechsel und Unterbrüche infolge liegen gebliebener Tessiner trugen auch nicht zum Spielfluss bei. So blieb es beim glücklichen Sieg von Paradiso. Es ist nur zu hoffen, dass sie mit dieser unattraktiven Spielweise in Zukunft weniger Erfolg haben. Fussballerisch enttäuschten sie doch eher. Vorläufig leben sie noch von der Aufstiegseuphorie und ihrem unbändigen, nicht immer fairen, Kampfspiel. Henri Seitter
Telegramm:
Campo Piano Scairolo; 150 Zuschauer; SR. D. Anex
Tor: 63. Giger 1:0:
FC Paradiso: Mitrovic; Della Carri, Milosavljevic (46. Strechie),, Picozzi, Foglia (74. Sbai): Campello (87. Da Silva), Disabato, Alshikh; Giger (87. Belometti); Tokam, Guarino (74. Musumeci).
SC Brühl: Heim; Kucani (79. Clément), Demhasaj, Cavar, Wörnhard; Neitzke, Prokopic, Lovakovic (92. Domoraud), Di Nucci (73. Bachmann); Dorta, Silvio.
Bemerkungen: Brühl ohne Stadler, Holenstein (beide verletzt)
Verwarnzngen; 15. Picozzi, 23. Prokopic, 24. Foglia, 68. Giger, 72. Sannino (Bank), 73. Bachmann; 94. Dorta.