4. April 2025
Start in die englische Woche
Am Samstag beginnt für den SC Brühl eine englische Woche mit gleich drei Spielen innerhalb von acht Tagen – den Auftakt macht das Heimspiel gegen die U21 des FC Zürich, einen Gegner, mit dem der SC Brühl aus sportlicher und rechtlicher Sicht noch eine offene Rechnung hat.
Sportlich liegen die Verhältnisse klar: Die Zürcher rangieren aktuell auf Platz 12, fünf Punkte hinter Brühl. Sie gelten nicht als Tormaschine – in sechs der sieben Spiele im Jahr 2025 erzielten sie ein Tor oder weniger, darunter gleich drei 1:1-Unentschieden zum Jahresauftakt. Die Mannschaft ist eine klassische Ausbildungsplattform, geprägt durch hohe Fluktuation, wechselnde Aufstellungen und dem ständigen Pendeln junger Talente zwischen erster Mannschaft und U21.
Fragwürdige Forfait-Entscheidung
Doch das heutige Spiel ist nicht nur ein sportliches Duell. Beim 0:6 im Hinspiel in Zürich – der höchsten Saisonniederlage Brühls – wurde ein klarer Verstoss gegen das Wettspielreglement des SFV festgestellt: Der FCZ setzte sechs Spieler mit dem Status „Nicht-HTP“ gleichzeitig ein, obwohl nur fünf erlaubt sind. Nach einem bürokratischen Eiertanz, widersprüchlichen Entscheidungen und fragwürdiger Kommunikation wurde der ursprüngliche Forfait-Entscheid zugunsten Brühls wieder aufgehoben – während der SC Kriens für denselben Verstoss des FC Zürich drei Punkte erhielt.
Ein echtes Beispiel für Intransparenz und mangelnde Fairness im Unterhaus des Schweizer Fussballs.
Brühl mit Personalsorgen – aber starkem Rückgrat
Nach dem starken 2:2 in Biel gilt es für den SC Brühl, die positive Serie fortzusetzen – doch die Personalsituation bleibt angespannt: Neitzke, Stadler, Di Nucci und De Freitas fehlen weiterhin verletzt, Kucani ist gesperrt, Rans ist fraglich. Es wird eine Frage von Mentalität, Konzentration und kollektiver Entschlossenheit.