Niederlage in der Nachspielzeit

Wenn man in der 91. Spielminute nach aufopferndem engagierten Spiel das 1:0 kassiert, darf man sicher von einer unglücklichen Niederlage sprechen. Die Brühler zeichneten sich durch einen unbändigen Kampfgeist aus. Mit viel Solidarität verteidigten sie lange Zeit mit Erfolg das eigene Tor. Luzern war zwar spielerisch die klar bessere Mannschaft und hat den Sieg über die ganze Spielzeit gesehen sicher verdient. Aergerlich war natürlich aus Brühler Sicht der Zeitpunkt des einzigen Treffers in der 91. Minute.

Der FC Luzern trat mit nicht weniger als sechs Spielern aus dem Kader der ersten Mannschaft an, während die Brühler aufgrund von Sperren und Verletzungen auf nicht weniger als acht Titulare verzichten mussten. Verständlich dass die Gastgeber etwas besser ins Spiel starteten. Die Brühler kämpften aber äusserst solidarisch und kamen mit zunehmender Spieldauer etwas besser ins Spiel. In der 25. Minute hatten die Brühler ihre erste grosse Chance, doch der ausgezeichnete Luzerner Torhüter wehrte den guten Schuss von Slobodan Mihajlovic zur Ecke. Die Luzerner liessen den Ball schnell durch ihre Reihen laufen und waren äusserst torgefährlich. Damit zwangen sie die Kronen zu viel Laufarbeit. In der Verteidigung schienen sie aber auch nicht unverwundbar. Zweimal scheiterten die Brühler mit Schüssen übers Tor ganz knapp.

In der zweiten Halbzeit traten die Innerschweizer viel dominanter auf und kamen bereits in der 48. Minute zu einem Lattenschuss. Der Druck aufs Brühler Tor nahm von Minute zu Minute zu Doch dank gutem defensiven Verhalten konnte ein Verlusttor lange vermieden werden. In der 84. Minute hatten die Kronen einige der wenigen Konterchancen durch Sandro Di Nucci. Er machte eigentlich alles richtig, scheiterte aber am ausgezeichneten Torhüter, der mit dem Fuss abwehrte. Matchentscheidend war wohl, dass Luzern noch viele gleichwertige frische Kräfte einwechseln konnte. So war es wohl kein Zufall, dass der drei Minuten zuvor eingewechselte Diego Martin in der Nachspielzeit das 1:0 für die Gastgeber erzielte. So ärgerlich dieser Verlusttreffer in letzter Minute und damit die Niederlage für Brühl auch ist, sie müssen sich keine Vorwürfe machen. Sie haben gegen den bisher fussballerisch stärksten Gegner alles gegeben und einen Punktegewinn nur knapp verpasst. Mit diesem Engagement und dieser Solidarität müsste am nächsten Samstag im letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen den Kantonsrivalen Rapperswil ein Sieg möglich sein. Henri Seitter

Telegramm

Hubelmatt ; 300 Zuschauer;SR. M. Dedukic

Tore: 91. Martin

SC Luzern II: Loretz; Ottiger, Willimann, Monney, Dantas Ruben; Rupp (79. Owusu), Stevanovic (86. Martin), Dantas Ronaldo; Lang (65.Villiger), Toggenburger (79. Shehu), Breedijk (65.Bieri).

SC Brühl: Berisha; Kucani, Capozzi, Cavar, Rosalen; Prokopic, Talic (79.Mehmeti), Holenstein; Di Nucci, Zulic (70. Clasadonte), Mihajlovic.

Bemerkungen: Brühl ohne Neitzke, Lovakovic, Demhasaj (alle gesperrt); Stadler, Wörnhard, Dorte, Bajrami, Campos (alle verletzt).

Verwarnungen: 40. Rupp; 84. Kucani