Attraktiv die Tabelle zurzeit aus Brühler Sicht: Ein Spiel weniger, drei Punkte mehr.
Die zweite Hälfte begann im gleichen Stil wie die ersten 45 Minuten geendet hatten: ein frisch aufspielendes SC Brühl und ein FC Steinach, dem es vor allem darum ging, das Ergebnis so lange wie möglich offen zu gestalten und auf einen Lucky Punch zu hoffen. Bemerkenswert war, wie die jungen Kronen trotz des offenen Ergebnisses ihr Spiel ruhig aufzogen, den Ball schnell in den eigenen Reihen liefen lassen und so den Gegner zu viel Laufarbeit zwangen – immer mit dem Gefühl, dass früher oder später die Tore fallen würden. Trotz einiger Umstellungen lief das Brühler Spiel wie geschmiert und Chance an Chance wurde kreiert. Vor allem die schnellen Angriffe über die Flügel brachten die Gäste zusehends in Schwierigkeiten und so schien es einzig eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fiel. Um die Ausgeglichenheit in der Brühler Mannschaft zu unterstreichen war es dem ein paar Minuten zuvor eingewechseltem Arsalan Attifi gegönnt, eine unübersichtliche Situation vor dem Gästetor mit dem stark umjubelten Führungstreffer abzuschliessen. Nun war der Bann gebrochen und die Heimelf rollte Angriff nach Angriff in Richtung Gästetor, ohne dass die Gäste in der Lage waren, eine Reaktion zu zeigen. So mussten sich die Zuschauer bloss 120 Sekunden gedulden, um das 2:0 durch Oliver Schneider zu bejubeln, der einen sehenswerten Angriff entschlossen abschloss. Die Gäste rafften sich noch einmal auf und kamen dem Anschlusstreffer nahe, als sie durch einen Kopfball Torhüter Grob zu einer Glanzparade zwangen. Danach wiederum nur noch die Kronen, die ihre gute Leistung in der 88. Minute durch ein Bilderbuchsolo von David Kürsteiner zum 3:0 abschlossen. Ein hochverdienter Sieg und eine Leistung, die Anlass zu Optimismus gibt. Die Mannschaft ist in der Lage, über 95 Minuten Tempofussball zu spielen, verfügt über eine Ersatzbank, bei der jeder jeden ersetzen kann und kann auf mehrere Spieler zählen, welche das Spiel zu jeder Zeit entscheiden können.
Am nächsten Samstag geht es nach Wittenbach, wo wiederum ein Härtetest auf dem Programm steht. Mauro Palazzesi