Die SCB Schiedsrichter

Alessio Auletta ist einer von sechs Brühler Schiedsrichtern. Er pfeift in der ersten Liga. Im Video erzählt er, was ihn an seinem Hobby fasziniert.

Zurzeit sind sechs Schiedsrichter beim SC Brühl gemeldet: Alessio Auletta, Edoard Berisha, Philipp Ewald, Dario La Porta, Edi Neuschwander und Luca Steiner. Daneben gibt es bei Brühl diverse Spielleiter, die die Spiele der D-Junioren pfeifen dürfen.

Wir freuen uns auch imer wieder, wenn neue Kollegen – oder einmal eine Kollegin! – den Weg zu uns finden. Mit unseren zwölf Mannschaften, die an der Meisterschaft teilnehmen (von den C-Junioren bis zu den Senioren), brauchen wir gesamthaft sechs Schiedsrichter – pro Schiri können zwei Teams angemeldet werden.
Wenn Sie Informationen zur Tätigkeit der Schiedsrichter und Spielleiter (D-Junioren) beim SCB wünschen, wenden Sie sich an den Leiter der Schiedsrichter, Alessio Auletta. Sie erreichen ihn unter 078 704 71 01 oder alessio_auletta@hotmail.com.

Edi Neuschwander, ein Spätberufener. Erst mit Mitte 50 wurde er Brühler Schiedsrichter – und ist heute begeistert von seinem neuen Hobby.

Starke Referees: Eine lange Tradition beim SC Brühl
Besonders in früheren Jahren galt der SCB sowohl quantitativ als auch qualitativ als Schiedsrichter-Hochburg im Schweizerischen Fussballverband. Immer wieder schafften es Brühler in die obersten Ligen. Namen wie Willi Werner, Werner Mettler, Leo Stäuble, Kurt Burkard und der leider allzu früh verstorbene Kurt Troy legten mit ihrem Einsatz im damals ausschliesslich schwarzen Dress grosse Ehre für den Verein ein.

Walter Hungerbühler: Spiele vor mehr als 100’000 Zuschauern

Zwei Brühler Referees – Walter Hungerbühler und Josef Gulde – gehörten während vieler Jahre zur Spitze im nationalen und internationalen Fussball. Sie verdienen auch an dieser Stelle eine besondere Würdigung:

Josef Gulde: Als Profi-Referee in Brasilien

Ende der 1920er Jahre trat Josef Gulde dem FC Brühl als C-Junior bei. 1935 streifte er sich als 20-Jähriger erstmals das Schiedsrichter-Trikot über. 1945 leitete er Spiele in der 1. Liga, ab 1951 in der Nationalliga A und ab 1955 wurde er als Referee auch von der FIFA und der UEFA aufgeboten. Die sportlichen Höhepunkte dieser Karriere sind zahlreich:

  • 1954: sechs Monate als Profi-Schiedsrichter in Brasilien (er leitete unter anderem ein Spiel im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro vor 167’000 Zuschauern).
  • 1958: Cupfinal Young Boys – Grasshoppers
  • 1955 bis 1964: zahlreiche Einsätze bei Länder- und Europacupspielen
  • 1964 bis 1983: Präsident der Schiedsrichter-Kommission beim SFV
  • Ehrenmitglied unter anderem beim SFV und (natürlich) beim SC Brühl

Josef Gulde besuchte auch im hohen Alter noch die Junioren-Trainingslager des SC Brühl in Bütschwil, um den Nachwuchs an seinen Erinnerungen und Erfahrungen teilhaben zu lassen. Am Weihnachtstag 1998 starb der legendäre Spitzen-Schiri im Alter von 83 Jahren.

1955 begann Walter Hungerbühler seine Schiedsrichter-Laufbahn als 25-Jähriger. 1972 erhielt er die Qualifikation als FIFA- und UEFA-Referee. Seine «Lehrzeit» absolvierte er unter anderem bei Godi Dienst, der 1966 das legendäre WM-Finalspiel zwischen England und Deutschland leitete (jene Partie also mit dem bis heute unvergesslichen «Wembley-Tor»). Zu den Höhepunkten in der Karriere von Walter Hungerbühler:

  • 1972: Meisterschafts-Entscheidung FC Basel – FC Zürich vor 56’000 Zuschauern (!)
  • 1974: Erstes A-Länderspiel (Österreich – Ungarn in Wien)
  • 1975: Europacup-Halbfinal St. Etienne (FRA) – Bayern München. – WM-Final-Revanche: Deutschland – Holland in Frankfurt. – Europacup Real Madrid – Derby County (GB) vor 125’000 Zuschauern.
  • 1976: Drei Spiele am Jubiläum «200 Jahre USA» zwischen den USA und Italien, Brasilien und England.
  • 1977: WM Ausscheidungsspiele in Doha, Katar und in Australien (Australien – Hongkong)
  • 1978: Cupfinal Grasshoppers – Servette
  • Europacup Anderlecht – Porto
  • Intercontinental-Cup in Buenos Aires vor 80’000 Zuschauern.

Quelle: Buch «100 Jahre SC Brühl» von Kurt Agostini.