Bei unerwartet warmen Temperaturen musste der SC Brühl das Spiel in Teufen auf dem Kunstrasen austragen, was für ein kampfbetontes Spiel sprach und nicht die ideale Voraussetzung für gepflegten Fussball bildet. Trotzdem resultierte ein 5:1 (2:0) Sieg gegen den FC Teufen.
Die zwei Mannschaften tasteten sich zu Beginn ab, es vergingen jedoch bloss 7 Minuten bis zur Brühler Führung, als Elia Rosalen ein unpräzises Abspiel des Appenzeller Torhüters übernehmen konnte und diesen überlegt überwindete. Die Brühler begannen nun ein gepflegtes Spiel aufzuziehen, während sich die Platzherren zunächst auf schnelles Umschalten und lange Bälle beschränkten. In der 16. Minute wäre auf diese Weise fast der Ausgleich gefallen, als eine gute Aktion mit einem Pfostenschuss abgeschlossen wurde. Nun glaubten die Teufener an ihre Chance und druckten aufs Gaspedal. In der 20. Minute glänzte Deivid Gomes mit einer starken Parade und eine Minute später scheiterten die Platzherren erneut knapp. Das schien die Kronen wach zu rütteln, die wieder das Zepter übernahmen und ihrerseits zu Chancen kamen. In der 28. Minute war die Doppelführung perfekt, als Elia Rosalen, der während des gesamten Spiel eng überwacht wurde, sich über rechts durchsetzte und präzis in die Mitte flankte, wo Mike Jud einköpfeln konnte. Danach kam eine ruhigere Spielphase auf, in der wenig passierte. In der 38. Minute setzte sich Deivid Gomes glänzend in Szene, indem er den Anschlusstreffer für den FC Teufen verhinderte. Drei Minuten später handelte sich Marius Linke für ein taktisches Foul eine gelbe Karte ein, allerdings hatte er bei dieser Situation keine andere Wahl. So ging der SC Brühl mit einem beruhigenden Zweitore Vorsprung in die Pause.
Die zweite Halbzeit sah zu Beginn einen SC Brühl, der zunächst darauf bedacht war, das Spiel zu kontrollieren. In der 57. Minute konnte sich dann Mike Jud über rechts durchsetzen und wurde von seinem Gegenspieler von den Beinen geholt. Edmir Zulic übernahm die Verantwortung und verwertete den Strafstoss in überlegter Manier. Dann passierte lange nichts mehr, auch weil auf Brühler Seite – zu Recht – viele Wechsel getätigt wurden. Den Einheimischen muss zugestanden werden, dass sie während des gesamten Spiels nie aufgegeben und mit viel Vertrauen dem Torerfolg nachgerannt sind. In der 69. Minute wurden sie dafür belohnt, als ein Zuspiel in die Tiefe vom geschickt herein laufenden Stürmer übernommen wurde, der gekonnt Deivid Gomes umspielte und zum 1:3 einschiessen konnte. Das Gegentor weckte die Kronen von ihrer Lethargie und sie machten wieder gehörig Druck. In der 75. Minute setzte sich Elia Rosalen wiederum in Szene, indem er nach einer Einzelaktion im Angriffszentrum einen unhaltbaren Schuss aus 16 Metern abgeben und via Pfosten den Dreitore Vorsprung wieder herstellen konnte. Bloss drei Minuten später landete ein Schuss von Ali Ahmed an die Latte, worauf Alaji Mansaray übernehmen und zum 1:5 verwerten konnte. Zwei Minuten später landete ein Kopfball von Abdi Mohamed nach Flanke von Arsalan Attifi an den Pfosten, was nur eine der vielen Brühler Chancen war, welche nun fast im Minutentakt folgten.
Der gute Schiedsrichter pfiff die Partie ohne Nachspielzeit ab, was aufgrund des klaren Resultats Sinn machte. Der SC Brühl hat den Sieg in dieser Höhe verdient, den Platzherren muss jedoch attestiert werden, dass sie nie aufgegeben und die technische Überlegenheit der Gäste mit viel Einsatz und Disziplin wett zu machen versucht haben. Durch die gleichzeitige Niederlage von AS Calcio Kreuzlingen in Rapperswil führt der SC Brühl nun die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an. Am kommenden Sonntag ist der FC Rapperswil zu Gast im PGS. Anpfiff ist um 12.00 Uhr. Mauro Palazzesi