Die B-Meister holen sich den Titel

Es ist geschafft! Mit dem 1:0-Sieg gegen Rorschach-Goldach holen sich die B-Meister-Junioren des SC Brühl den verdienten Herbstmeistertitel. Der Erfolg war aber auch nur deshalb so schön, weil uns der Gastgeber nochmals so richtig gefordert hat.

Zwei Spiele waren in dieser Saison noch offen. Eigentlich hätten zwei Remis gereicht, um den Titel zu holen. Man durfte sogar das Spiel in Goldach noch verlieren und den Titel dann nächste Woche in Teufen klar machen. Doch alle diese mathematischen Spielchen kamen für unsere Jungs nicht in Frage. Die Trainer konnten es in ihren Augen sehen. Ein Sieg war die einzige Option. Das Spiel gegen Rorschach-Goldach war ein Finale und dieses wollte man gewinnen. Dafür mussten die jungen Kronen aber zuerst an einem Gegner vorbei, der bereit war, alles zu geben. Schliesslich war der Gastgeber bis vor kurzem selbst noch Titelanwärter. Wir wussten also im Vorfeld, dass dies kein Spaziergang für die Kronen sein würde.

Die Partie war von Beginn weg ein offener Schlagabtausch. Im Vergleich zu anderen Gegnern in dieser Saison spielte der FCRG gleich mutig nach vorne und versuchte uns unter Druck zu setzen. Das führte aber automatisch zu Kontermöglichkeiten für die Kronen. Leider verpasste Noah in der Anfangsphase der Partie gleich zweimal die Möglichkeit, die Kronen in Führung zu bringen. Bei beiden Aktionen scheiterte er jeweils allein vor dem Tor. In der 13. Minute war es dann aber so weit, Nebi bekam ausserhalb des Strafraums einen Ball, den er wieder zur Mitte flanken wollte. Die Flanke wurde aber immer länger und der Torhüter unterschätzte den Ball. So flog er direkt über ihn hinweg und landete im Tor, zur 1:0 Führung aus Sicht der Gäste. Der Führungstreffer war natürlich sehr glücklich, aber nicht unverdient, angesichts der klaren Torchancen, welche Noah zuvor vergeben hatte. Der Gastgeber schien nach diesem Treffer ein wenig geschockt zu sein. In den folgenden Minuten vergab Marko die klare Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Nach einer perfekten Flanke von Dylan schoss Marko den Ball aus fünf Metern weit über das Tor. Nun hatten wir das Spiel besser unter Kontrolle. Doch gerade als wir dabei waren, die Oberhand zu gewinnen, folgte in der 22. Minute die erste gelbe Karte für uns. Natürlich führte dies sofort zu neuem Mut bei den Gastgebern. Mit einem Mann in Unterzahl, verteidigten die Kronen aber kompakt und liessen praktisch keinen Torschuss zu. Mit der 1:0 Führung im Rücken ging es dann auch in die Pause.

Im zweiten Durchgang kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Sie hatten schliesslich nichts zu verlieren und spielten befreit auf. Bei den Kronen hingegen war der Druck deutlich spürbar. Schliesslich trennten uns nur noch 45. Minuten vom lang ersehnten Titel. Die Kronen konnten aber auf die beste Abwehr der Liga vertrauen, welche jegliche Angriffe des Gegners abwehrte. Wir hatten unsererseits immer wieder gute Kontermöglichkeiten, welche leider an diesem Tag nicht ausgenutzt wurden. Noah war in diesem Spiel sehr aktiv, jedoch unglücklich im Abschluss. In den letzten zwanzig Minuten des Spiels wollte uns der Unparteiische noch einmal testen. Gleich zwei Spieler wurden innerhalb von fünf Minuten mit einer gelben Karte kurzzeitig vom Platz gestellt. So spielten die Kronen zum Schluss der Partie mit einer Zwei-Mann-Unterzahl. Noch ein letztes Mal mussten unsere Jungs ihr ganzes Können beweisen. Rorschach-Goldach drückte in den Schlussminuten aufs Gaspedal und wir kamen praktisch nicht mehr aus unserer Hälfte raus. Wir hielten aber dem Druck stand und wenn die Abwehr mal nicht zur Stelle war, rettete uns Torhüter Sebastian vor dem Ausgleichstreffer. Das Spiel schien noch ewig zu dauern. Als dann endlich der Schlusspfiff kam, fiel die ganze Last von den Schultern und die Kronen feierten ausgelassen den verdienten Titel.

Der FCRG hatte uns noch einmal alles abverlangt und gezeigt, warum sie bis vor kurzem noch selbst Titelanwärter waren. Für uns war es aber umso schöner, den Sieg gegen einen echten Rivalen feiern zu können. Auch den Zuschauer möchten wir herzlich für ihre Unterstützung danken. Ohne ihre Leidenschaft, wäre die Aufgabe bestimmt noch schwieriger gewesen. Trainer Marco De Grassi