Die Krönli Kids in der NZZ

Es ist doch eher selten, dass die NZZ am Sonntag aus den «Niederungen» des Breitenfussball berichtet. Für einmal hat sie das am Ostersonntag getan, nein nicht über die erste Mannshaft, die am ehesten noch Aufmerksamkeit in der nationalen Presse erhält, aber über die Jüngsten des SC Brühl, die Krönli Kids.

Besonders beeindruckt hat dabei die Autorin offenbar, dass beim SC Brühl fast lauter Pensionäre die fünf- bis siebenjährigen Kinder trainieren, einige schon 80 Lenze alt und älter. Und ebenfalls erstaunt war sie, dass da immer zwei Trainer mit rund acht Kindern arbeiten. Das sei in anderen Clubs nicht Standard.

Vom Leiter der Krönli Kids, von Kurt Isler, lässt sie sich erklären, wie es zur Gründung der Brühler Fussballschule nach seiner Pensionierung vor 14 Jahren kam, und warum er damals seine ebenfalls pensionierten Kollegen zum Mitmachen bewegte. Zitat aus dem Artikel: Kurt Isler sagt, er kenne genug Alte, die am Morgen um zehn den Fernseher anmachten und der Frau auf die Nerven gingen. «Mein Ziel war immer, dass ich als Rentner eine Agenda pflege, aber eine selbstbestimmte.» Das ist ihm gelungen.

Ebenfalls im Artikel widerspricht Isler mit seiner mittlerweile reichen Erfahrung einem gerne bemühten Vorurteil, wonach Kinder heute frecher seien als früher. Nein, heisst es im Text: Er erlebt sie im Gegenteil als diszipliniert und anständig – ganz unabhängig von ihrem Hintergrund.

Kurt Isler und die meisten seiner Kumpels wollen sich im Sommer 2025 – also 15 Jahre nach der Gründung – von den Krönlis zurückziehen. Das Alter lässt grüssen. Das wäre nun der ideale Zeitpunkt für ein paar «Jung-Rentner» in die Bresche zu springen und den Laden zu übernehmen. So bliebe dieses intergenerationelle Projekt im wahrsten Sinne des Wortes intergenerationell.

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