Am Mittwoch spielt der SC Brühl auswärts gegen Etoile Carouge. Er nimmt damit die lange Reise zu einem Team auf sich, dass eigentlich in die Challenge League will.
Beim SC Brühl ist im Moment so ziemlich alles im grünen Bereich. Zum Saisonauftakt gab es zweimal Siege in zwei Heimspielen; dann folgte das stimmungsvolle Testspiel gegen den FC St. Gallen vor 1800 Zuschauern, und schliesslich konnte Brühls Präsident Christoph Zoller am Montag in der Mitgliederversammlung eine Jahresrechnung mit Gewinn und ein ausgeglichenes Budget 22/23 präsentieren.
Nun fahren die Brühler also am Mittwoch in bester Stimmung nach Genf zu Etoile Carouge. Der Gegner ist mit einem fulminanten 3:0 gegen Rapperswil-Jona in die Saison gestartet, danach reichte es gegen die U21 von Zürich nur noch zu einem 0:0. Am Sonntag wischten die Genfer in der Cup-Ausmarchung einen Drittligisten mit 5:0 vom Platz (weshalb das Meisterschaftsspiel gegen Brühl ja auch verschoben werden musste).
Nach eigenem Bekunden gehört Etoile Carouge, der Genfer Traditionsclub, mindestens in die zweitoberste Liga, was er sich jedes Jahr auch etwas kosten lässt. So gesehen ist Etoile Carouge denn auch der Favorit am Mittwoch, zumal die Spieler anders als die Brühler keine mühsame vierstündige Reise an einem Wochentag antreten müssen.
Kommt dazu, dass bei Brühl zwei ganz wichtige Stützen des Teams fehlen: Abwehrchef André Neitzke plagt seit Saisonbeginn eine hartnäckige Verletzung im Fuss, die ihn noch länger aus dem Rennen nehmen könnte. Ausserdem fehlt jetzt auch Mittelfeldspieler Boris Prokopic, der im Sommer aus der österreichischen Bundesliga kam; er ist ebenfalls verletzt. Brühls Trainer Denis Sonderegger ist dennoch guter Dinge für Mittwoch: «Etoile Carouge muss gewinnen, wir können gewinnen. Das sollte für eine 1:1-Unentschieden reichen und wenn wir gut spielen, auch für mehr.»
Die Anspielzeit: Etoile Carouge FC – SC Brühl, Mittwoch, 24. August, 20 Uhr, Stade de la Fontenette in Carouge. Leider kann das Spiel im Livestream von red.sport noch nicht angeschaut werden, da in Carouge noch keine Kamera installiert ist.