Ein weiterer Sieg für unser Zwei

FC Rorschacherberg – SC Brühl 2 1:4 (0:3)

Der FC Rorschacherberg hatte rein rechnerisch noch die Möglichkeit den Abstieg zu verhindern, dazu bedurfte es jedoch eines Siegs, während der SC Brühl keine Punkte mehr liegen lassen wollte, um das Aufstiegsrennen offen zu halten. Die Gäste gingen das Spiel vorsichtig an, die Heimniederlage aus der Vorrunde hatte seine Spuren hinterlassen. Die Heimmannschaft liess sich bei Ballverlust geschlossen zurück fallen, um die Räume eng zu machen und bei Ballgewinn rasch umzuschalten. Das enge Spielfeld kam ihnen dabei entgegen und so passierte in den ersten Minuten nicht viel. Der erste Abschluss ereignete sich nach acht Minuten, der Schuss von Edmir Zulic aus sechzehn Metern überflog jedoch die Querlatte. Fünf Minuten später setzte sich Joel Ammann in Szene, sein Schuss wurde jedoch vom aufmerksamen Torhüter der Seeanrainer Dario Leasi sicher neutralisiert. In der 14. Minute trug der zunehmende Druck der Kronen seine Früchte, als nach einer schnellen Kombination Javier Halter einen scharfen Ball von rechts in die Mitte beorderte, wo Edmir Zulic seinen Gegnern zuvor kam und sicher zur Führung einschoss. Der SCB zog nun sein gepflegtes Spiel auf und zwang das Heimteam zu viel Laufarbeit. In der 23. Minute war es wiederum Javier Halter, der nach einer schnellen Kombination über mehrere Stationen diesmal mit einem präzisen Zuspiel Manuel Laski einsetzte, der den scharfen Ball zur Doppelführung verwertete. Ab der 30. Minute flachte das Spiel ab, wobei die Platzherren ihre defensive Haltung nicht aufzugeben schienen. In den letzten Minuten vor der Pause drehten die Kronen wieder auf und Dario Leasi im Tor des FC Rorschacherberg musste sein ganzes Können aufbieten, um einen Schuss von Edmir Zulic über die Latte zu lenken. Als schliesslich alle schon mit dem Pausentee liebäugelten, setzte sich Edmir Zulic wieder in Szene, indem er nach einem Flügellauf Manuel Laski bediente, der praktisch mit dem Pausenpfiff den Score auf 0:3 erhöhte.

Die zweite Halbzeit ging im selben Stil weiter, indem die Kronen mehr Ballbesitz hatten und das Heimteam seine vorsichtige Haltung nicht aufgab. Nach nur 5 Minuten beschloss Edmir Zulic ein Ausrufezeichen zu setzen: er setzte zu einem Sololauf an, bei dem er gleich vier Gegner stehen liess und dem Torhüter keine Chance gab. Ein sehenswertes Tor, welches das Kommen wert war. Danach wechselte das Trainerduo des SCB einen Spieler nach dem anderen ein, was einen Bruch im Spiel mit sich brachte. Ab der 75. Minute hörten die Kronen gänzlich auf Fussball zu spielen und vernachlässigten  dabei die Defensive gänzlich. Chancen erarbeiteten sie sich weiterhin, denn die Platzherren wurden nun mutiger und suchten jetzt den Torerfolg, nur wurden sie teilweise leichtsinnig vergeben. In der 76. Minute wehrte Rafael Toro, der Arif Celebi im Tor der Kronen ersetzt hatte, reflexschnell eine guten Schuss ab und der Nachschuss wurde von Albinot Mehmeti mit dem Kopf auf der Linie abgewehrt. Das sollte ein Alarmzeichen sein, es schien die Brühler aber nicht zu beeindrucken, denn es kam in der Folge keine richtige Reaktion auf. in der 86. Minuten wurden die Hausherren für ihr Bemühen mit dem 1:4 belohnt und zwei Minuten später stand ihnen die Querlatte im Weg. Danach passierte nicht mehr allzu viel und der Schiedsrichter pfiff nach drei Minuten Nachspielzeit das fair geführte Spiel ab.

Der Sieg der Kronen ist über 90. Minuten gesehen verdient und hätte höher ausfallen können. Bei dieser Gelegenheit haben die Wechsel in der zweiten Halbzeit nicht die erhoffte und gewohnte Wirkung gezeigt, was in den nächsten Tagen sicher ein Thema sein wird. Zu oft wurde im Mittelfeld die Defensive vernachlässigt, was die Arbeit der Abwehrspieler alles andere als vereinfacht hat. Da hat das Trainerteam noch Arbeit vor sich liegen.

Am Donnerstag empfängt der SCB den FC Wittenbach im Paul Grüninger Stadion, wo um 20.00 Uhr Anpfiff ist.

Mauro Palazzesi

Stimmen aus dem Spiel, heute mit Arif Celebi:Alles in allem war es ein souveräner Auftritt, zumindest bis zu den vielen Wechseln. Danach ist die Mannschaft meines Erachtens zu überheblich – ja gar arrogant – aufgetreten, was in Zukunft vermieden werden muss. Ich musste keinen richtigen Schuss abwehren, wir haben aber dem Gegner zu viele Standardsituationen zugelassen. Die Mannschaft ist aber reifer geworden, sie geht das Spiel mit der notwendigen Geduld an und achtet darauf, zunächst nichts zuzulassen, im Wissen, dass die Tore fallen werden. Eine sichere Abwehr ist inzwischen zu einer wichtigen Eigenschaft und zur Erfolgsbasis geworden. Speziell möchte ich Rafael Toro erwähnen, der konzentriert und mit der notwendigen Hingabe arbeitet und auch heute ein sicherer Rückhalt war.