SC Brühl 2 – FC Neukirch-Egnach 1 5:3 (3:1)
Der SCB startete gut in die Partie, liess den Ball schnell und direkt zwischen den Reihen laufen, während sich der FC Neukirch-Egnach zunächst darauf beschränkte, kompakt in der eigenen Platzhälfte zu stehen und die Räume eng zu machen. Nach einigen gut gelungenen Aktionen gingen die Kronen in der 12. Minute nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite verdient mit Florian Bekteshi in Führung, der ein scharfes Zuspiel in die Mitte verwerten konnte. Danach ging das Spiel weiterhin in eine Richtung und so stand es nach 17 Minuten bereits 2:0. Torschütze war wiederum Florian Bekteshi, der nach einer schönen Ballstaffette über mehrere Stationen den Ball unhaltbar dorthin beförderte, wo ein Torhüter selten hinkommt.
Die Gäste hatten ihre Mühe mit den schnellen Flügeln der Hausherren und beschränkten sich weiterhin auf Abwehrarbeit, um zunächst den Schaden zu begrenzen. Das 3:0 nach 25 Minuten nach einer schönen Einzelaktion von Elia Rosalen war die logische Folge und das Ergebnis mehr als verdient. Danach nahmen die Kronen Tempo aus dem Spiel und die Gäste nutzten dies in der 28. Minute mit ihrem zweiten Abschluss kaltschnäuzig zum Anschlusstreffer durch Marco Bruder aus. Dabei war Arif Celebi am Ball, konnte den platzierten Schuss allerdings nicht genügend abwehren. Das gab den Seeanrainern Mut und in der 37. Minute konnten die Platzherren von Glück reden, dass ein unhaltbarer Kopfball am Pfosten landete. Inzwischen war das Spiel ausgeglichen, der Pausenstand ging aber aufgrund der erarbeiteten Torchancen und der Spielanteile in Ordnung. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag, indem die Gäste in der 48. Minute durch Noah Altherr auf 3:2 verkürzen konnten.
Dem Treffer ging ein Ballverlust in der eigenen Abwehr der Kronen voraus. In der 56. Minute wurde ein schön heraus gespielter Treffer der Kronen durch den gut postierten Schiedsrichter wegen Abseitsstellung annulliert, was jedoch alles andere als klar war. Eine Minute später setzte Elia Rosalen seine Schnelligkeit ein, indem er einen für verloren gegebenen Ball eroberte und kaltblütig den gegnerischen Torhüter überlistete. Wer nun dachte das Spiel sei entschieden, sah sich getäuscht, denn der FC N-E wollte sich nicht geschlagen geben und glaubte an eine Wende – und wurde in der 62. Minute dafür belohnt, als Joel Haltinner sich in die Torschützenlisten eintragen konnte und somit das Spiel wieder spannend machte. Der SCB zeigte danach eine gute Reaktion und konnte nach einer schönen Aktion den Zweitore-Abstand durch Florian Bekteshi wieder herstellen, der einen langen Ball überlegt in die für den Torhüter unerreichbare Ecke beordern konnte. Das schien die Zuversicht der Gäste zu brechen, die zu keiner Reaktion mehr fähig waren. In der 94. Minute kamen die Kronen zu einer letzten Aktion, der Abschluss landete jedoch am Pfosten.
Das Ergebnis geht in Ordnung, allerdings musste sich de SCB den Sieg gegen einen nie aufgebenden und taktisch disziplinierten Gegner hart erkämpfen. Die bessere technische Qualität der jungen Brühler hatte schliesslich die Oberhand, was jedoch nicht darüber hinweg täuschen kann, dass gewisse Leerläufe in Zukunft zu vermeiden sind, will man aus den grösseren Spielanteilen mehr machen. Positiv zu vermelden ist die Rückkehr von Kapitän Javier Halter, der nach einer Verletzungspause wieder zum Einsatz kam und in einer heiklen Phase der Partie seinen gewöhnlich wertvollen Kampfgeist zum Nutzen der Mannschaft einbringen konnte. Am kommenden Sonntag geht es nach Gossau, wo um 13.00 Uhr Anpfiff ist.
Mauro Palazzesi
Stimmen zum Spiel, heute mit Assistenztrainer Eric Hug:
Der gute Saisonstart mit drei Punkten trotz einer schwierigen Vorbereitung mit vielen Absenzen und der späten Öffnung der Sportanlage für den Trainingsbetrieb werte ich als positiv. Dagegen finde ich den Umstand negativ, dass wir, obwohl mit klarer Führung und Kontrolle des Spielgeschehens, uns nach einem Gegentor haben verunsichern lassen. Das ist meines Erachtens eine Sache der Einstellung und des Charakters. Wir sind diesbezüglich noch nicht da, wo wir stehen sollten, um das Spielniveau über 90 Minuten auf einem ansprechenden Niveau zu halten. Ausserdem möchte ich noch den positiven Umstand erwähnen, wonach sich die eingewechselten Spieler sofort und gut ins Spiel eingefügt haben, was gegenüber den Vorbereitungsspielen ein Fortschritt darstellt. Zum Schluss stimmen mich die Rückkehrer aus Verletzung oder Absenz zusätzlich optimistisch.