Zweite Mannschaft siegt auch im letzten Spiel der Vorrunde

Die zweite Mannschaft spielte am letzten Sonntag gegen den FC Tägerwilen, den direkten Konkurrenten um Platz 3. Brühl konnte das Heimspiel mit 2:0 für sich entscheiden. Damit gehen die Aufsteiger auf dem 3. Platz, nur vier Punkte hinter dem Erstplatzierten, in die Winterpause. Für die Rückrunde bleibt alles möglich.

Die Partie wurde auf dem Hauptplatz im Espenmoos ausgetragen. Für die Brühler war klar, es musste ein Sieg her, um dem erstplatzierten FC Romanshorn auf den Fersen zu bleiben. Der SC Brühl startete dementspechend agressiv ins Spiel. Die Zweikämpfe wurden gewonnen und schnell hatten die Brühler das Spiel an sich gerissen. Der Ball zirkulierte in den eigenen Reihen. Der FC Tägerwilen verfügt über ein paar flinke Angriffsspieler, die jede Minute für eine Überraschung gut sind. Wieder profitierte der SC Brühl aber von seiner abgeklärten Abwehr, die eine praktisch undurchdringliche Mauer bildete. In der Anfangsphase spielten die Brühler ihren gepflegten Fussball, ohne jedoch gross gefährlich zu werden.

1:0 – ein zu dünnes Polster
Ein ruhender Ball in der 36. Minute brachte zum ersten Mal eine wahre Gefahr für den FC Tägerwilen. Mattia Sbocchi flankte aus circa 30 Meter in Richtung Tor. Der Torwart des FC Tägerwilen verliess seinen gewohnten Raum und wollte ausserhalb des Fünfers klären. Oliver Schneider störte ihn dabei und konnte den Ball mit seinem Haaransatz entscheidend weiterleiten. Yanik Messmer profitierte und knallte das Leder aus einem Meter Entfernung ins Netz. Die Brühler jubelten.

Je länger die Partie dauerte, desto härter wurden die Zweikämpfe. Der Schiedsrichter musste vermehrt wegen hartem Einsteigen der Tägerwiler pfeifen, die sich bei den Zweikämpfen selbst unglücklich verletzten. Innert kurzer Zeit musste gleich zwei Mal ein Spieler des FC Tägerwilen ausgewechselt werden. Dies schwächte die Auswärtsmannschaft sichtlich, die vor der Pause keine grossen Akzente mehr setzte.

Tägerwilen macht Druck
Das Spiel lebte in erster Linie von der Spannung und nicht vom Fussball. Der FC Tägerwilen stand immer höher und übte Druck aus. Dies zwang den SC Brühl mit weiten Bällen zu agieren. Bis zur 70. Minute vermochte es keine Mannschaft, nennenswert vor das gegnerische Tor zu gelangen. In der 72. Minute führte ein schnell ausgeführter Einwurf von Tägerwilen (der einzige Fehlentscheid des Schiedsrichters, der ansonsten eine ausgezeichnete Partie ablieferte) dazu, dass zwei Spieler mutterseelenallein vor dem Brühler Tor standen. Die Tägerwiler machten sich diese Chance aber selbst zunichte, da sie im Abseits standen und der Schiedsrichter den Angriff abpfiff. Kurze Zeit später sorgte ein Freistoss an die Querlatte des Brühler Tors für Furore. Pascal Albrecht streichelte den Ball lediglich ausser Gefahr.

In den letzten zehn Minuten warf der FC Tägerwilen alles nach vorne. Dadurch öffneten sich für die Brühler unerwartet grosse Räume, die sie auszunutzen wussten. In der 84. Minute fand der Ball über Jan Scherrer Galvan Lovakovic, der eine Grosschance vergab. Fünf Minuten später wurde erneut Lovakovic angespielt, der das Fussballherz höher schlagen liess: Seine geschmeidige Ballannahme endete in einem Tunnel. Der Spieler des FC Tägerwilen muss sich wie im Videospiel Fifa Street gefühlt haben. Auf der rechten Seite lief Mattia Sbocchi mit, der den Ball auf Lovakovics Zuspiel ohne Umschweife im Tor versenkte. 90 Minute – 2:0 für die Brühler.

Auf dem 3. Platz in die Winterpause
Die zweite Mannschaft geht nun in die wohlverdiente Winterpause. Als Aufsteiger hat sie eine exzellente Vorrunde gezeigt, in der sie mit jeder Mannschaft mindestens mithalten konnte. Die Vorrunde hat gezeigt, dass die Mannschaft definitiv in die 3. Liga gehört, wenn nicht noch höher. Hier die Eckdaten in Kurzfassung:

7 Siege (ohne Kommentar)
2 Unentschieden (gegen 2.- und 5.-Platzierten)
2 Niederlagen (gegen den 1.-Platzierten und im ersten Spiel)
22 Tore (Luft nach oben)
10 Gegentore (die kleinste Anzahl der Gruppe)

Oliver Schneider